Modernste Sägetechnik im Stahlhandel

von Alfons Woelfing

Der Name Salzgitter ist seit mehr als 150 Jahren untrennbar mit Stahl verbunden. Die weltweit über 160 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften des Salzgitter-Konzerns beschäftigen sich im Kerngeschäft mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von Walzstahl- und Röhrenerzeugnissen sowie dem globalen Handel mit diesen Stahlprodukten. Mit zu den bedeutendsten Standorten zählt die Gladbecker Niederlassung der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH, wenn es um das professionelle Sägen des Materials geht. Auf rund 41000 Quadratmetern werden zahlreiche Aufträge für die internationalen Kunden bearbeitet.
 
Geht es um die Beschaffung von Stahl und Stahlprodukten, so wird Flexibilität in der Fertigung sowie rasche und zuverlässige Belieferung groß geschrieben. In Zeiten von just-in-time benötigen erfolgreiche Lieferanten nicht nur eine durchdachte Lagerhaltung und Logistik, sondern auch einen Maschinenpark, der es versteht, die wechselnden Auftragsanforderungen reibungslos umzusetzen - ohne Wenn und Aber. Dazu braucht es aber auch Maschinenlieferanten, die nicht nur technisch ausgefeilte Konzepte anbieten, sondern auch Lösungen, die der örtlichen Fertigungsumgebung gerecht werden. Zudem müssen sie die Anbindung an vor- und nachgelagerte Prozesse sicherzustellen.
 
Eine erfolgreiche und langjährige Partnerschaft
 
Wenn es um das Sägen von Stahlprofilen geht, so ist Schnelligkeit, Präzision und Durchsatz innerhalb der Produktion gefordert. Dies gilt auch am Standort Gladbeck. Seit einer ganzen Reihe von Jahren verlässt man sich dabei auf die Technik und das Know-how der Firma Kaltenbach, dem internationalen Hersteller von Metallbearbeitungsmaschinen aus Lörrach. Gerade beim Sägen von Stahl zeichnet sich das Unternehmen durch erfahrene Lösungs- und Beratungskompetenzen aus.
 
Dass die Salzgitter Mannesmann Stahlhandels GmbH  von Kaltenbach wirklich überzeugt ist, zeigt nicht nur die Tatsache, dass viele Profilsägen in der Gladbecker Fertigung diesen Herstellernamen tragen, sondern auch, dass sie in den anderen Fertigungsstätten des Konzerns ebenso eingesetzt werden. Ein Umstand, der nicht nur der technischen Leistungsfähigkeit geschuldet ist, sondern auch der umfassenden Beratung und Begleitung durch die Experten aus Lörrach. Der moderne Verkaufsprozess verlangt zwischenzeitlich wesentlich mehr als nur das Wissen rund ums Produkt. Gefragt ist eine optimale Mischung aus technischer und kaufmännischer Beratung in einem Ansprechpartner. Insbesondere die Kundenbegleitung durch den Ansatz one-face-to-the-customer hatsich für Kaltenbach als effizient herausgestellt. Kenntnisse und Know-how rund um die Integration von Peripherie und Layoutplanung werden darüber hinaus zu entscheidenden Eckpunkten einer Beratungsleistung, die nicht beim Kaufakt aufhört, sondern in einer kontinuierlichen Betreuungs- und Serviceleistung mündet.
 
Basis für Hochleistung: exzellente Technik
 
Um den vielen Aufträgen  gerecht zu werden, hat man sich in Gladbeck  für unterschiedliche Sägemodelle entschieden. Aus gutem Grunde, denn schließlich haben Sägen von Kaltenbach ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Unternehmen längst bewiesen; so waren die Vorgängermodelle bereits seit zwanzig Jahren erfolgreich im Einsatz. Bei schweren und großen Stahlprofilen begeistern sich die Mitarbeiter für die Kaltenbach Hochleistungskreissäge HDM 1432, wovon in Gladbeck bereits drei Exemplare im Einsatz sind. Mit diesem Modell, das vor allem bei großen Querschnitten punktet, hat sich die Firma Kaltenbach zu Recht ein Alleinstellungsmerkmal am Markt für den großen Sägebereich geschaffen. Eine besondere Herausforderung in der Bearbeitung großer Träger liegt oftmals in den Eigenspannungen des Materials. Lösen sich diese bei der Bearbeitung mit Bandsägen, so besteht die Gefahr, dass das Sägeblatt einklemmt und zerstört wird.  Bei Kreissägen, wie der HDM 1432, tritt dieser Fall nicht ein, da das Sägeblatt deutlich stabiler und stärker ist.
 
Die HDM 1432  legt auch bei den großen Profil-Abmessungen, wie z.B. bei HEM1000-Trägern,  ein beachtliches Tempo vor. Sie spielt ihre Stärken souverän aus, wenn es um das Sägen von Stahlbauprofilen geht, auch mit Gehrung, Einzel- und Lagenschnitten. Wer Stahl im monatlichen Tonnengewicht bis in den fünfstelligen Bereich hinein verarbeiten will, braucht Aggregate, denen optimale Produktivität in die Konstruktion gelegt wurde. Dazu braucht es Kraft, die von einem 18,5 KW-starken frequenzgeregelten Motor geliefert wird. Träger mit der Abmessung von maximal 1200 x 450 mm können genauso bearbeitet werden wie Vierkantrohre mit den Maßen bis zu 440 x 440 mm. Eine NC-gesteuerte Schnittwinkeleinstellung und lange Sägeblatt-Standzeiten, die dem kraftvollen und robusten Spannkonzept geschuldet sind, spielen einem ökonomischen Betrieb klar in die Hände. Um höchste Präzision kümmert sich unter anderem die Längenmesseinrichtung LS 270 NC. Hohe Genauigkeiten sind vor allem notwendig um aufwendige manuelle Nacharbeit oder kostenintensiven Ausschuss zu reduzieren. Dabei ermöglicht ein pneumatisch ausfahrbares Vorsatzstück das Sägen von kurzen Abschnitten mit hoher Genauigkeit, einschließlich automatischer Maßverrechnung.
 
Der Allrounder KBS 1010: Spezialist im leichten bis mittleren Stahlbau
 
Quasi als Allrounder für die Aufträge im leichten bis mittleren Stahlbau hat man sich in Gladbeck für die Hochleistungsbandsäge KBS 1010 entschieden und damit die beiden Bandsägen der Baureihe KBS 750 DG für kleine Profile bis 600 mm wirkungsvoll ergänzt. Die KBS 1010 zeigt ihre Stärken vor allem beim Trennen von mittleren Profilen. Das Material kann durch Gerad- oder Gehrungsschnitte getrennt werden, was gerade bei den gestellten Anforderungen im Unternehmen wichtig ist. Auch sonst können sich ihre Qualitäten sehen lassen: Die Horizontalsäge in stabiler Doppelsäulenausführung zeichnet sich durch eine sehr gute Schnittqualität und hohe Schnittleistung aus, für die ein leistungsstarker Antrieb verantwortlich ist. Die NC-gesteuerter Winkelverstellung sorgt für Präzision. Das Kaltenbach-typische wartungsarme Design ist ein weiterer Pluspunkt. Dank des schiebenden Messwagens M 150 P-NC wird das  zu bearbeitende Material genau positioniert und zuverlässig transportiert. Einmal genommene Messwerte können im weiteren Verlauf nicht mehr verloren gehen. Mit Hilfe der DSTV-Schnittstelle erfolgt die Auftragsübermittlung vom CAD-System zur Säge. Der Bediener übernimmt die jeweiligen Auftragsdaten in die Proficut-Software an der Säge und startet danach den Zuschnitt. Zudem kann eine Programmierung auch direkt an der Maschine erfolgen. Lösungen, die auf den Bedarf zugeschnitten sind.
 
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Salzgitter Konzern und Kaltenbach kann ruhig als Erfolgsmodell bezeichnet werden. Herr Zschuckelt, Prokurist bei der Salzgitter Mannesmann Stahlhandels GmbH, ist von der Investition in die Technik und dem Know-how der Lörracher überzeugt: „Wir stehen in einem harten Wettbewerb und unsere internationalen Kunden müssen sich 100prozentig auf uns verlassen können. Dazu brauchen wir einen Maschinenpark, der die notwendige Flexibilität und größtmögliche Produktivität garantiert. Beides erhalten wir seit vielen Jahren von Kaltenbach, die uns darüber hinaus mit einem sehr guten Beratungs- und Betreuungsservice versorgen. Und das nicht nur für den Standort Gladbeck, sondern konzernweit. Der umfassende Service, gepaart mit moderner Technologie für unsere Anarbeitungsleistungen, hat sich bewährt.“ Für die Experten von Kaltenbach ist dies eine vertrauensvolle Bestätigung der eigenen Leistung und des partnerschaftlichen Miteinanders.
 
Quelle und Fotos: Kaltenbach GmbH & Co.KG

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