Zweites Minus-Jahr lässt Konjunkturerwartungen sinken
von Hubert Hunscheidt

Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verändert sich hingegen nur leicht. Der Lageindikator für Deutschland steigt um 2,7 Punkte und liegt bei minus 90,4 Punkten.„Das zweite Rezessionsjahr in Folge lässt die Konjunkturerwartungen sinken. Zum Jahresanfang beobachten wir einen spürbaren Rückgang des Erwartungsindikators für Deutschland.
Dies könnte unter anderem auf die letzten veröffentlichten schlechten BIP-Wachstumszahlen sowie steigenden Inflationsdruck zurückzuführen sein. Ausbleibende Konsumausgaben der privaten Haushalte sowie eine schwache Baunachfrage belasten weiterhin die deutsche Wirtschaft. Sollten sich diese Trends im aktuellen Jahr fortsetzen, wird Deutschland weiter hinter die restlichen Euro-Länder zurückfallen. Hinzu kommt eine gestiegene politische Unsicherheit. Diese wird getrieben durch eine mögliche schwierige Koalitionsbildung in Deutschland sowie Unklarheit über die Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD die aktuellen Ergebnisse.
Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und -experten für die Konjunkturentwicklung in der Eurozone bleiben mit aktuell plus 18,0 Punkten um 1,0 Punkte über dem Wert von
Dezember. Auch die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verändert sich nur geringfügig. Der Lageindikator beträgt minus 53,8 Punkte und liegt mit plus 1,2 Punkten leicht über dem Wert vom Dezember.
Quelle: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH / Foto: Fotolia