Zu viel Stahl weltweit: Wie geht es weiter?

Düsseldorf - Die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer haben sich zum Ende des G20-Gipfels in Buenos Aires auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Sie verpflichteten sich u.a. die Reform der WTO voranzutreiben.

Die Stahlindustrie in Deutschland begrüßt die Bestätigung des Mandats des Globalen Forums zu Stahl-Überkapazitäten durch die G20.

Der Hintergrund: Weltweit wird zuviel Stahl produziert. Die aktuellen Überkapazitäten in der globalen Stahlindustrie belaufen sich nach Schätzungen der OECD auf mehr als 500 Mio. Tonnen. Infolge erheblicher Verwerfungen auf dem globalen Stahlmarkt haben die G20-Regierungschefs im Jahr 2016 das Globale Stahlforum gegründet. Ziel ist es, konkrete Schritte zur Beseitigung der globalen Kapazitätsüberhänge auf den Weg zu bringen. Am 30. November 2017 hatten sich die Wirtschaftsminister der G20 in Berlin auf gemeinsame politische Kernprinzipien zur Lösung der Strukturkrise geeinigt.

Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:

„Es ist positiv zu bewerten, dass trotz aktuell zahlreicher handelspolitischer Konflikte, ein Signal vom G20-Gipfel in Buenos Aires ausgeht, die Empfehlungen und Verpflichtungen der letzten Ministertreffen des Globalen Stahlforums umzusetzen. Doch die Zeit drängt: Das Mandat des Forums läuft im kommenden Jahr aus. Daher muss die Zeit bis zum nächsten Gipfel im Juni in Japan für die Umsetzung konkreter politischer Schritte genutzt werden.“

Quelle und Vorschaubild: Wirtschaftsvereinigung Stahl

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