Zollern kündigt Restrukturierung an – bis zu 150 Stellen im Kreis Sigmaringen betroffen

von Hubert Hunscheidt

Der Technologiekonzern Zollern, einer der größten Arbeitgeber im Kreis Sigmaringen, steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Nach deutlichen Umsatzrückgängen im Feingussgeschäft hat das Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm beschlossen, das den Abbau von bis zu 150 Stellen vorsieht.

Das Sanierungskonzept wurde unter Mitwirkung externer Berater erarbeitet und den Mitarbeitern auf Versammlungen an beiden Standorten vorgestellt. Ziel sei es, den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten. Geplant sind Abfindungsangebote sowie die Möglichkeit zum Wechsel in eine Transfergesellschaft. Betriebsbedingte Kündigungen sollen „weitestgehend vermieden“, jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Der Stellenabbau betrifft ausschließlich die deutschen Standorte im Kreis Sigmaringen. Ausländische Werke bleiben unangetastet. Besonders stark betroffen ist die Abteilung Feinguss, die unter dem rückläufigen Automobilgeschäft leidet. Durch interne Versetzungen könnten jedoch einzelne Arbeitsplätze gesichert werden.

„Wir sehen die Restrukturierungsmaßnahmen als unvermeidbar an und bedauern sehr, dass diese mit Personalanpassungen einhergehen“, erklärten die Geschäftsführer Jerry Mackel und Mario Zirn. „Gleichzeitig ist die Transformation im Geschäftsfeld Feinguss zwingend erforderlich. In der Neuausrichtung liegt die Chance, Zollern zukunftsfähig aufzustellen.“

Quelle: Schwäbische Zeitung / Foto: marketSTEEL