ZEW: Ausblick für Konjunktur verbessert

von Hans Diederichs

Der vom ZEW erhobene Index der Konjunkturerwartungen für Deutschland in den kommenden sechs Monaten stieg gegenüber dem Vormonat um 8,5 Punkte auf einen Stand von 10,4 Punkten (langfristiger Mittelwert: 24,8 Punkte). Dies ist der erste Zugewinn nach sieben Rückgängen in Folge.

"Der Ausblick für die deutsche Volkwirtschaft hellt sich gegen Ende des Jahres etwas auf. Konjunkturpessimismus aufgrund der Terroranschläge in Paris ist nicht erkennbar. Die robuste deutsche Konjunktur dürfte sich insbesondere auf die derzeitige Konsumfreude der Deutschen, den erneut gesunkenen Außenwert des Euro und die voranschreitende Erholung in den Vereinigten Staaten stützen", kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest.

ZEW-Wirtschaftsforscher Dominik Rehse führte aus, dass rund 18 Prozent der erhobenen Umfragedaten nach den Terroranschlägen in Paris beim ZEW eingingen. "Es gab überhaupt keinen Unterschied in der Aussagetendenz, wenn man die Antworten miteinander vergleicht, die wir vor und die wir nach den Terrorattacken erhielten. Die Anschläge in Paris mögen einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft als solche haben, wirtschaftliche Implikationen sind derzeit aber nicht abzusehen", so Rehse.

Rehse ergänzte, dass sich die Erwartungen an den Automobilsektor im Vergleich zum Vormonat wieder erholt hätten, da sich der VW-Abgasskandal nicht in dem Maße auf die Absatzzahlen ausgewirkt habe, wie das zuvor von den Finanzexperten erwartet worden sei.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland bleibt diesen Monat nahezu unverändert. Der entsprechende Index ging leicht um 0,8 Punkte zurück und steht nun bei 54,4 Punkten.

Quelle: ZEW, marketSTEEL; Vorschau-Foto: fotolia

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