ZEW: Energiepreise ziehen langfristig an

von Alexander Kirschbaum

In den kommenden fünf Jahren zeichnet sich bei fast allen Energieträgern eine Tendenz zu höheren Preisen ab, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung von Energiemarktexperten in Deutschland, dem ZEW Energiemarktbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).Während für Strom, Rohöl und Erdgas steigende Preise prognostiziert werden, werden allein für Kohle weitgehend stabile Preise erwartet.

Bei den weltweiten Rohöl- und Erdgaspreisen rechnet knapp mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer mit steigenden Preisen in den nächsten fünf Jahren, nur knapp 30 Prozent gehen von einer Stagnation aus.Im Vergleich zur Befragung vor einem halben Jahr erwarten zwar deutlich weniger Befragte steigende Preise, am mehrheitlich prognostizierten Preisanstieg ändert das aber nichts.

Ein ähnlicher Trend zeichnet sich bei den Strompreisen in Deutschland ab: 72 Prozent der Befragten erwarten langfristig einen Anstieg, nur 13 Prozent eine Stagnation. Bei den weltweiten Kohlepreisen hingegen halten sich die Erwartungen mit Blick auf höhere sowie sinkende Preise mit je 32 Prozent und 24 Prozent die Waage. 44 Prozent der befragten Experten gehen von einer stabilen Preisentwicklung aus.

Ein anderes Bild zeigt sich bei allen Energieträgern auf kurze Sicht: In den kommenden sechs Monaten rechnet die Mehrheit der befragten Experten mit stagnierenden Preise für Erdgas (65 Prozent) und Kohle (73 Prozent) sowie für Rohöl (56 Prozent) und Strom (51 Prozent).

Quelle: ZEW  Vorschau-Foto: marketSTEEL

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