Wirtschaftsverband EUROFER begrüßt EU-Maßnahmen

Axel Eggert, Dircetor General von EUROFER, äußert sich positiv zu Maßnahmen der Europäischen Kommission

Zur Safeguard-Entscheidung der EU betonte Axel Eggert, Generaldirektor des europäischen Stahlverbands EUROFER: "Die Kommission hat eine überwältige Unterstützung für diese wichtigen Maßnahmen sowohl von Mitgliedsländern wie auch aus der Industrie erhalten.  Die Maßnahmen werden ihren Teil dazu beitragen, dass die Stabilität des Binnenhandels erhalten bleibt und wir sicherstellen, dass die Stahlhersteller in der EU keine extremeren Überreizungen durch Importe erleben werden, die sich als Folge der Handelsbeschränkungen auf dem US-Markt ergeben.

"Darüber hinaus werden Stahlhersteller nach wie vor in der der Lage sein, an den "traditionellen" Stahl-Tadeflows ohne Zollbeschränkungen zu partizipieren. Die letzten Jahre haben in der EU einen Anstieg von bis 30,6 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr an Stahlimporten gebracht. Ein Plus von 62 % verglichen mit 2013", sagte Eggert.   

Die Safeguard-Entscheidung habe einige Produktkategorien ausgespart, betonte EUROFER. Außerdem wurden Ausnahmeregelungen für die Produkte aus einigen Ländern festgelegt, wenn diese Produktkategorie weniger als 3 % der gesamten Importe aus einem Land ausmacht und das Herkunftsland gleichzeitig als Entwicklungsland klassifiziert wurde. Länder wie China und Indien könnten also in einigen Produkten den Safeguard-Maßnahmen entgehen. Auch die EEA-Länder wurden aufgrund ihrer engen Handelsbeziehungen zur EU von den Maßnahmen verschont. Gleichzeitig wurde eine First-Come-First-Serve-Basis für die Quotenregelung festgelegt. Das bedeutet, dass der Wettbewerb, die Quoten möglichst schnell zu erreichen, bei den Exporten angeheizt wurde.

"Die Ahnung von einem möglichen Safeguard hat die stahlproduzierenden Länder ermutigt, den Markt mit ursprünglich für den US Markt bestimmten Stahl zu überfluten", sagte Eggert. So sei für das erste Quartal 2018 ein Anstieg von 10 % festgestellt worden. Auch die Rekordzahlen aus dem selben Quartal 2017 seien überschritten worden. "Stahl-Exporteure werden vermutlich so lange weiter versuchen, den EU-Markt mit Stahl zu überfluten, bis die Quoten erreicht sind."

Dieser vorausseilende Aktionismus könne durchaus dazu führen, dass genau der Schaden erzeugt würde, den die Safeguard-Maßnahmen verhindern sollen. "Deshalb hat EUROFER von Beginn an länderspezifische Quotenregelungen für die Zölle gefordert."

"Dennoch begrüßen wir das entschlossene Vorgehen der Kommission und hoffen, dass Mängel an den neuen Safeguard-Maßnahmen spätestens bis zum Inkrafttreten der finalen Maßnahmen in 200 Tagen ausgemerzt werden können", erklärte Eggert.

Quelle: Eurofer  Foto: Fotolia

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