Wirtschaftsstandort Deutschland muss attraktiver werden

von Hubert Hunscheidt

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2019 gegenüber dem zweiten preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresquartal legte die Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 1 Prozent zu, preis- und kalenderbereinigt nur um 0,5 Prozent.
 
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben kommentiert die Entwicklung wie folgt:
 
"Die deutsche Wirtschaft hält sich knapp über Wasser – zu einer technischen Rezession ist es nicht gekommen. Die Zahlen bedeuten aber nicht, dass die hiesige Industrie ihre Schwächephase überwunden hat.
 
Die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage zeigt, dass besonders die Geschäftserwartungen des industriellen Mittelstandes und angrenzender Dienstleister eingebrochen sind. Die Aussichten auf bessere Auslandsgeschäfte sind nach wie vor trübe. Die außenpolitischen Unsicherheiten wie der ungelöste Brexit, die Handelsstreitigkeiten, drohende Strafzölle und eine generell nachlassende Dynamik der Weltkonjunktur lassen hier kein Aufatmen zu.
 
Jedes zweite exportierende Industrieunternehmen in Deutschland betrachtet die Auslandsnachfrage als das Top-Geschäftsrisiko. Diese Unsicherheitsfaktoren wirken sich auf die Investitionsabsichten der Betriebe aus. Umso wichtiger ist es, dass die Politik hierzulande ins Handeln kommt, um Investitionen für Unternehmen am Standort Deutschland attraktiver zu machen – Stichwort Steuerpolitik.
 
Und: Vom Ausbau der Energienetze über eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser und 5G bis zu zusätzlichen Gewerbeflächen und schnelleren Plan- und Genehmigungsverfahren – es gibt viel zu tun."
 
Quelle: DIHK / Vorschaufoto: marketSTEEL 

Zurück