Wirtschaftsjunioren: Es fehlen 60.000 Fachkräfte

von Hans Diederichs

Schon jetzt fehlen demnach 60.000 Fachkräfte und 12.000 Auszubildende fehlen. Im vergangenen Jahr war es 17 Prozent der befragten Unternehmen nicht gelungen, offene Stellen mit neuen Mitarbeitern zu besetzen. Grundlage der Studie war eine Umfrage, an der rund 2.000 junge Unternehmer und Führungskräfte teilgenommen haben.

Der Schlüssel im Kampf gegen den Fachkräftemangel liegt aus Sicht der jungen Wirtschaft bei der Bildung. „Im Bildungsbereich müssen wir dringend mehr investieren“, sagt Daniel Senf, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland. „Das fängt schon bei der frühkindlichen Bildung an. Gerade bei Kindern, in Kitas und Vorschulen, müssen wir ansetzen, so dass alle – auch diejenigen mit schwereren Startvoraussetzungen – eine faire Chance bekommen. Das hilft auch bei der Integration von Menschen mit internationalem Hintergrund.“

Wachsendes Potential, den Fachkräftebedarf zu decken, sehen 41 % der Wirtschaftsjunioren vor allem bei Migranten. „Wir müssen uns um eine Willkommenskultur bemühen“, fordert Jungunternehmer Senf. „Dafür muss die Politik Strukturen schaffen.“

Große Hürden bei der Fachkräftesuche sehen 72 Prozent der Wirtschaftsjunioren bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „88 Prozent unserer Mitglieder beklagen, dass die Betreuungsplätze in ihrer Region nicht ausreichen oder Betreuungszeiten zu kurz sind“, erklärt Daniel Senf. „Das sind katastrophale Zustände, wenn man bedenkt, dass wir versuchen, gerade Frauen bessere Karrieremöglichkeiten zu bieten.“

Quelle: Wirtschaftsjunioren Deutschland

 

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