Widersprüchliche Nachrichten zu Abbauquoten für Nickelerze in Indonesien

von Angelika Albrecht

Widersprüchliche Nachrichten gibt es zu den von Indonesien erteilten Quoten für den Abbau von Nickelerzen in diesem Jahr. Laut einem Reuters-Bericht vom gestrigen Donnerstag, der sich auf Aussagen des Verbandes der Minenproduzenten APNI bezieht, würden sich diese auf 298,5 Mio. Tonnen belaufen. Das wäre deutlich mehr als die vor zwei Wochen von einem hochrangigen Offiziellen des indonesischen Bergbauministeriums genannten 200 Mio. Tonnen.

Zunächst sollte die Quote in diesem Jahr 240 Mio. Tonnen betragen, wie auch im letzten Jahr. Im Dezember war sogar eine Kürzung auf 150 Mio. Tonnen im Gespräch. Auch für das vergangene Jahr nennt der Produzentenverband eine davon abweichende höhere Quote von 271 Mio. Tonnen. Zwar kann es sich hierbei um eine andere Abgrenzung handeln. So spricht APNI von Nassgewicht (wet metric tons). Dennoch würde die Quote in diesem Jahr höher ausfallen als im Vorjahr, während der besagte Ministeriumsvertreter zuvor davon gesprochen hatte, dass die Kürzungen über die o.g. 200 Mio. Tonnen sogar noch hinausgehen könnten, falls die Unternehmen gegen bestimmte Bedingungen verstoßen würden.

Die Commerzbank meint, es wäre gut, wenn das Ministerium möglichst schnell Klarheit darüber schaffen könnte, wie hoch die Abbauquote tatsächlich ist. Für den Nickelpreis ist diese Frage nicht unerheblich, da Indonesien laut der APNI-Generalsekretärin für mehr als 60% der weltweiten Nickelproduktion steht. Ein weiter steigendes Angebot aus Indonesien würde den Nickelpreis unter Druck setzen.


Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia

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