Werkzeugmaschinen: Bestellungen ziehen an

von Alexander Kirschbaum

EMO Hannover treibt Aufträge im dritten Quartal in die Höhe

Im dritten Quartal 2017 ist der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent gestiegen. Dabei zogen die Inlandsbestellungen um 31 Prozent an, die Auslandsorders wuchsen um 5 Prozent. In den ersten drei Quartalen 2017 stieg der Auftragseingang insgesamt um 3 Prozent. Während die Inlandsaufträge 2 Prozent verloren, stieg der Auslandsauftragseingang um 5 Prozent.

„Die gute Entwicklung unserer Bestellungen zeigt sich noch ausgeprägter am aktuellen Rand“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Im September waren die Bestellungen in allen drei Aggregaten zweistellig gestiegen und verzeichneten damit den stärksten Zuwachs im laufenden Jahr. Insbesondere die Inlandsbestellungen schossen um 46 Prozent nach oben. „Damit ist der Turnaround, den wir für das zweite Halbjahr erwartet haben, eingeläutet“, sagt Schäfer. „Nicht zuletzt sehen wir den Effekt einer sehr erfolgreichen EMO Hannover, die Aufträge mit einem erheblichen Volumen angestoßen hat“, so Schäfer weiter.

Asiatische Märkte ziehen an

Bei den ausländischen Bestellungen haben Euro- und Nicht-Euro-Länder im dritten Quartal gleichermaßen 5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016 geordert. Der Euroraum setzt seine schon länger anhaltende Aufschwungphase fort. Auch die großen Leitmärkte China und USA laufen nach Angaben des VDW sehr gut. Im Geleitzug Chinas ziehen auch die anderen asiatischen Märkte wieder an.

Im Oktober waren knapp 92 Prozent der Branchenkapazitäten ausgelastet. „Die Branche blickt optimistisch nach vorn. Wir erwarten für das Gesamtjahr ein Produktionsplus von 3 Prozent“, so VDW-Geschäftsführer Schäfer. „Automatisierung, Digitalisierung oder die Verschiebung der Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie von den Herstellern zu den Zulieferern bieten große Chancen, benötigen jedoch auch große Anstrengungen seitens der Unternehmen, um sie erfolgreich zu bewältigen“, sagt er abschließend.

Quelle: VDW  Artikelfoto: Dr. Wilfried Schäfer (Foto: VDW)

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