Weniger Euphorie in den Konjunkturerwartungen

von Hubert Hunscheidt

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sinken in der aktuellen Umfrage vom April 2021 um 5,9 Punkte und liegen damit bei 70,7 Punkten. Dies ist der erste Rückgang seit November 2020. Nach wie vor liegen die Erwartungen auf einem sehr hohen Niveau.

Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbessert sich um 12,2 Punkte recht deutlich gegenüber dem Vormonat. Der Lageindikator beträgt im April nun minus 48,8 Punkte und liegt damit ungefähr auf dem Niveau von März 2020.

„Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind etwas weniger euphorisch als im vorangegangenen Monat. Die ZEW-Konjunkturerwartungen liegen allerdings immer noch auf einem sehr hohen Niveau und die aktuelle Lage wird deutlich besser eingeschätzt als im März. Die Befürchtung, dass es zu einem verschärften Lockdown kommen könnte, lässt die Erwartungen für den privaten Konsum zurückgehen. Die Exportaussichten werden jedoch besser eingeschätzt als im Vormonat“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., die aktuellen Erwartungen.

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten und Finanzmarktexpertinnen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone sinken im April um 7,7 Punkte auf einen neuen Wert von 66,3 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet steigt um 4,3 Punkte. Der neue Wert des Lageindikators beträgt damit minus 65,5 Punkte.

Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet gehen um 5,5 Punkte zurück. Mit 75,1 Punkten zeigt der Erwartungsindikator für die Inflationsrate jedoch nach wie vor eine Zunahme der Inflation im Laufe der nächsten sechs Monate an.

Quelle und Grafik: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH / Foto: marketSTEEL

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