Weitere 430 Millionen Euro grüne Finanzierung für Transformation in Luleå

von Hubert Hunscheidt

SSAB hat sich eine weitere grüne Finanzierung in Höhe von 430 Millionen Euro gesichert, um sein großangelegtes Transformationsprojekt im nordschwedischen Luleå voranzutreiben. Nach einer erfolgreichen Kapitalaufnahme Ende April 2025 beläuft sich das gesamte Volumen der vier grünen Kreditfazilitäten nun auf 2,7 Milliarden Euro – ein zentraler Teil der Gesamtinvestition von 4,5 Milliarden Euro, die bereits 2024 angekündigt wurde.

Kern des Projekts ist der Bau eines hochmodernen Mini-Stahlwerks mit zwei Elektrolichtbogenöfen, modernster Sekundärmetallurgie, integriertem Walzwerk sowie Anlagen zur Kaltverformung, Verzinkung und kontinuierlichen Glühung. Das neue Werk wird eine Jahreskapazität von 2,5 Millionen Tonnen erreichen und SSAB Europe strategisch als Anbieter von Premiumprodukten positionieren – bei gleichzeitig deutlich reduzierten Produktionskosten und nahezu vollständiger Eliminierung der CO₂-Emissionen am Standort Luleå.

Die jetzt gesicherte Finanzierung wird von der deutschen Exportkreditagentur Euler Hermes unterstützt und ergänzt bestehende Förderzusagen durch die schwedische Staatsschuldenverwaltung (Riksgälden), die italienische Exportkreditagentur SACE sowie die Nordische Investitionsbank (NIB). Federführend bei der Strukturierung des Finanzierungspakets war Crédit Agricole CIB, das als Global Coordinator, Structuring Bank und Green Loan Coordinator fungierte.

CFO Leena Craelius kommentiert: „Die Sicherung dieses letzten Finanzierungselements markiert einen Meilenstein unserer Transformation. Mit dem neuen Green Loan ist das Gesamtpaket nun komplett. Die Investition in Luleå wird unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, die Produktpalette verbessern und unsere CO₂-Emissionen vor Ort nahezu vollständig beseitigen.“

Die Kredite folgen den Green Loan Principles und sind Teil des Green- und Sustainability-linked Finance Frameworks von SSAB. Das neue Werk wird eine flexible Mischung aus fossilfreiem Eisenschwamm, Roheisen und Schrott einsetzen können. Mit Inbetriebnahme der neuen Anlagen wird die bestehende Hochofenproduktion in Luleå eingestellt – ein Schritt, der rund 7 % der aktuellen CO₂-Emissionen Schwedens einsparen soll.

Quelle und Bild: SSAB AB