Weißblech bleibt meistrecycelter Verpackungswerkstoff

von Alexander Kirschbaum

Mit 93,3 Prozent stofflicher Verwertung der in Deutschland verbrauchten Verpackungen aus Weißblech hat der Werkstoff Verpackungsstahl seine Spitzenposition auch im vergangenen Jahr beibehalten. Für den weit überwiegenden Anteil von Verpackungen aus privatem Verbrauch liegt die Quote der stofflichen Verwertung noch höher: sie erreicht 95,9 Prozent. Die Zahlen für 2014 veröffentlichte jetzt die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) in ihrer jährlich erscheinenden „Recycling-Bilanz für Verpackungen“.

„Die vollständige Übereinstimmung von Gesamtverwertung und stofflicher Verwertung zeigt dabei eindrucksvoll auf, dass Recycling im Falle von Stahlverpackungen tatsächliche und vollwertige Wiederverwendung bedeutet. Stahl als permanenter Werkstoff‘ kann diesen Prozess beliebig oft durchlaufen, ohne sich in seiner Substanz oder Eigenschaft zu verschlechtern“, so Dr. Ulrich Roeske, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Rasselstein, dem einzigen Hersteller von Verpackungsstahl in Deutschland.

Recyclingquote auf hohem Niveau

Die ermittelten Quoten liegen geringfügig unter den Werten des Vorjahres, als 93,7 Prozent Gesamtverwertung und 96,6 Prozent Verwertung aus privatem Endverbrauch gemessen wurden. Die insgesamt leicht rückläufige Gesamtverbrauchsmenge von nunmehr 487.700 Tonnen beruht nach Einschätzung der GVM unter anderem auf dem abnehmenden Einsatzgewicht von Konserven- und Getränkedosen sowie von Weißblechverschlüssen wie etwa Kronkorken.

„Die hohe Recyclingleistung, zu der wir in Deutschland auch durch eigene Rückführungsaktivitäten erheblich beitragen, ist zusammen mit den ökologischen Vorteilen der Stahlverpackung, wie etwa der langjährigen, energiefreien Lagerfähigkeit von Lebensmitteln, ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit“, hebt Roeske hervor.

Durch die verlustfreie Wiederverwendbarkeit von gebrauchtem Stahl ersetzen Recyclingmengen in entsprechendem Maße primäre Einsatzstoffe wie Eisenerz, Kokskohle und Zuschlagstoffe, die sonst nötig wären, um diesen Anteil herzustellen. Jeder neu produzierte Stahl enthält so zunehmend hohe Anteile von ehemaligen Stahlprodukten. Ulrich Roeske: „Wir von ThyssenKrupp Rasselstein leisten mit der Deutschen Gesellschaft für Weißblechreycling (DWR) und mit Beteiligung an der Non-Profit-Gesellschaft Kreislaufsystem Blechverpackungen Stahl GmbH (KBS) selber seit Jahrzehnten einen Beitrag zur Vermarktung und zur zielgenauen Rückführung von gebrauchten Stahlverpackungen in den Produktionsprozess.“

Quelle: ThyssenKrupp Steel Europe  Bildtext: Verwertungsquoten für Weißblechverpackungen (Fotos: ThyssenKrupp)

 

Zurück