Wartungsstillstand im Aurubis-Werk Hamburg erfolgreich abgeschlossen

von Hubert Hunscheidt

Neben der Überprüfung des Abhitzekessels sanierte das Multimetall-Unternehmen die mit 135 Metern höchste Esse auf dem Werksgelände, installierte zwei neue Hüttenkräne und wechselte sechs Wärmetauscher in der Kontaktanlage aus – letzteres dient der Vorbereitung auf die zweite Ausbaustufe der Industriewärme-Auskopplung zur Versorgung von bis zu 20.000 Hamburger Haushalten mit CO2-freier Industriewärme ab Mitte 2024.

Höchste Ansprüche an die Qualität der Arbeiten

"Mit dem Stillstand haben wir insgesamt 72 Mio. € in die gesteigerte Effektivität unserer Produktionsanlagen und die weitere Verbesserung des Umweltschutzes am Standort investiert, davon 59 Mio. € in diesem Geschäftsjahr", erklärt Aurubis-Produktionsvorstand (COO) Heiko Arnold. Die Dauer des Stillstands liegt bei insgesamt 56 Tagen, elf Tage über dem ursprünglichen Plan. Ungünstige Wetterbedingungen, die mit zu starkem Wind bestimmte Kranarbeiten verzögerten, sowie notwendige Zusatzarbeiten, die erst nach Außerbetriebsetzung festgestellt werden konnten, führten zu diesem längeren Stillstand. „Bei Qualität und Sicherheit der Instandhaltungsarbeiten und in unseren Produktionsanlagen machen wir keine Kompromisse. Wir legen größten Wert auf eine einwandfreie Umsetzung aller Arbeiten und haben dafür mehr Zeit in Anspruch genommen, um nun sicher und verlässlich wieder in die Produktion einsteigen zu können“, betont Heiko Arnold.

Die zusätzlichen Stillstandstage belasten zwar das Ergebnis, haben jedoch keinen Einfluss auf die Prognose für das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) im laufenden Geschäftsjahr: Das Multimetall-Unternehmen erwartet weiterhin ein operatives EBT zwischen 500 Mio. € und 600 Mio. €.

Arbeitssicherheit stets im Fokus

Die Durchführung des Wartungsstillstands ist ein logistisches und technisches Großprojekt, dessen Planungen direkt nach dem letzten Großstillstand 2019 begonnen haben. In der Spitze waren bis zu 2.000 Mitarbeiter auf dem Werksgelände für das Projekt tätig, darunter 1.500 Mitarbeiter von Partnerunternehmen, Lieferanten und Dienstleistern. Wie auch im regulären Betrieb haben Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz höchste Priorität bei diesem komplexen Großprojekt. „Uns ist es gelungen, die Einhaltung der Arbeitssicherheitsregeln konsequent für alle Mitarbeiter umzusetzen“, erläutert Axel Brand, Bereichsleiter Produktion bei Aurubis. „Unser Anspruch ist und bleibt es, im regulären Betrieb und auch während eines solchen Großprojektes keinerlei Unfälle und Verletzungen zu verzeichnen.“

Geplante Wartungsstillstände werden in vielen industriellen Großbetrieben durchgeführt, so auch an anderen internationalen Produktionsstandorten von Aurubis. Auch für den diesjährigen Stillstand im Werk Hamburg hatte Aurubis vorgesorgt: Die Kunden wurden durchgehend beliefert, da in ausreichendem Maße Anoden vorgehalten wurden, um die Elektrolysebäder befüllen und hochreine Kupferkathoden produzieren zu können. So war sichergestellt, dass auch die Produktionsanlagen für Gießwalzdraht und Stranggussformate ausreichend Einsatzmaterial zur Verfügung hatten, um alle Kunden bedienen zu können.

Quelle und Foto: Aurubis AG

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