Volkswagen Konzern gewinnt den Swedish Steel Prize 2025

von Hubert Hunscheidt

Der Gewinner des internationalen Swedish Steel Prize 2025 ist der Volkswagen Konzern aus Deutschland. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen für SIBORA® – ein bahnbrechendes Fertigungsverfahren, das neue Möglichkeiten zur Optimierung von Sicherheitskomponenten mit verbesserter Crash-Performance eröffnet. Eine völlig neue Denkweise in der Stahlverarbeitung.

„Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz haben der Volkswagen Konzern und seine Partner ein Presshärtungsverfahren entwickelt, mit dem sich aus nur einer einzigen Stahllegierung unterschiedliche Eigenschaften in Bezug auf hohe Festigkeit und hohe Duktilität erzielen lassen. Ihre patentierte Methode bietet einzigartige Vorteile bei der Optimierung zukünftiger Karosseriestrukturen – hinsichtlich Gewicht, Leistung und mit einem unerschütterlichen Fokus auf Sicherheit“, sagt Eva Petursson, Vorsitzende der Jury des Swedish Steel Prize und Leiterin für Forschung und Innovation bei SSAB.

Mobilität der Zukunft gestalten

Der Volkswagen Konzern, Europas größter Automobilhersteller, verfolgt das Ziel, bis 2050 CO₂-neutral zu sein. Weniger Materialeinsatz beim Bau und leichtere Fahrzeuge auf der Straße sind zentrale Elemente zur Erreichung dieses Ziels.

Bislang mussten zur Kombination verschiedener Eigenschaften in einer Fahrzeugkomponente – insbesondere in Zonen mit optimierter Festigkeit und solchen mit optimierter Energieaufnahme beim Crash – mehrere Materialien miteinander verschweißt werden. Mit der bahnbrechenden Methode, die von Dr. Ansgar Hatscher und seinem Team entwickelt wurde, lassen sich diese spezifischen Eigenschaften nun mit nur einem einzigen Blech aus pressgehärtetem Stahl erzielen. Das SIBORA®-Legierungskonzept ermöglicht gleichzeitig hohe Festigkeit und verbesserte Duktilität. Der dreistufige Prozess kann so angepasst werden, dass in unterschiedlichen Bereichen der Komponente jeweils verschiedene Eigenschaften erreicht werden.

SIBORA® erlaubt die schnellere und gezieltere Entwicklung von stärkeren, leichteren und besseren Fahrzeugkomponenten – bei schlankeren Produktionsprozessen, einfacherer Montage, geringeren Kosten und verbesserter Nachhaltigkeit. Und die Automobilindustrie ist dabei erst der Anfang…

Die Finalisten

Auch die weiteren Finalisten – The Greenbrier Companies aus den USA, InfiniSpring aus Finnland und Loglogic aus dem Vereinigten Königreich – wurden bei der Preisverleihung am 8. Mai in Stockholm, Schweden, gewürdigt.

Der Swedish Steel Prize

Der Swedish Steel Prize würdigt Ingenieurskunst, Zusammenarbeit und Innovationen im Bereich Stahl, die zu einer besseren und nachhaltigeren Welt beitragen. Der Gewinner erhält eine Urkunde, eine von Bildhauer Jörg Jeschke gestaltete Statuette sowie breite mediale Aufmerksamkeit. Im Rahmen des Swedish Steel Prize 2025 spendet SSAB zudem 100.000 SEK an UNICEF zur Unterstützung qualitativ hochwertiger Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche weltweit.

Quelle und Fotos: SSAB AB

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