voestalpine erhält Großauftrag

von Alexander Kirschbaum

Erweiterung des Standortes in Baden-Württemberg

Im Juli 2016 hat der voestalpine-Konzern die weltweit erste „phs-directform“-Anlage in Schwäbisch Gmünd eröffnet. Auf das neuartige Fertigungsverfahren von höchstfesten Karosserieteilen in nur einem einzigen Prozessschritt setzt nunmehr auch ein europäischer Premiumautomobilhersteller im Rahmen eines 250-Millionen-Euro-Auftrages. Um diesen aktuellen Großauftrag abzuwickeln, investiert die voestalpine bis zum Sommer 2017 erneut 13 Millionen Euro in die Erweiterung des Standortes in Baden-Württemberg. Gestern ist der Spatenstich für das neue Projekt erfolgt.

Die erste „phs-directform“-Anlage stellt eine Weltneuheit im automobilen Leichtbau dar. Diese Technologie erlaubt die Fertigung von pressgehärteten, höchstfesten und korrosionsbeständigen Karosserieteilen aus verzinktem Stahlband im „direkten Verfahren“ – das heißt, in nur einem einzigen Prozessschritt, der sowohl Wärmebehandlung als auch finale Formgebung umfasst. Das Resultat sind besonders leichte, feste und damit sichere Bauteile für die Automobilindustrie, die unter anderem als Längsträger, Seitenwände oder Türelemente zum Einsatz kommen.

"Unsere intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie die stetige Weiterentwicklung zukunftsweisender Lösungen haben uns einen Technologievorsprung verschafft, mit dem wir auch die immer höheren Anforderungen der Automobilindustrie erfüllen können", sagt Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Forming Division.

Komponenten für 300.000 Sportwagen und E-Autos

Im Zuge des Großauftrags wird voestalpine verschiedene höchstqualitative Struktur- und Außenhautteile sowohl für eine Sportwagen als auch für eine Elektrofahrzeugserie eines Automobilherstellers produzieren. Bereits im Sommer dieses Jahres soll die Produktion dieser Komponenten und Module anlaufen, die künftig in insgesamt 300.000 Fahrzeugen verbaut werden.

Zur Umsetzung des Auftrages investiert die voestalpine erneut 13 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes Schwäbisch Gmünd. Durch einen Grundstückszukauf wird die aktuelle Produktionsfläche von rund 52.000 Quadratmetern um knapp 6.000 Quadratmeter erweitert. Darauf entsteht eine neue Fertigungshalle mit mehreren komplexen Rohbauzellen und einer zusätzlichen Assembly-Anlage. Die Fertigstellung der Halle sowie der Anlagen ist für Ende Juli dieses Jahres geplant. Bis zum Produktionsstart stellt das Unternehmen zudem 40 neue Fachkräfte ein.

Quelle: voestalpine AG  Artikelfoto: Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Forming Division. (Foto: voestalpine)

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