Verleihung des Deutschen Umwelt-Preises am 25.10.2020

Osnabrück  - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht am Sonntag, 25. Oktober 2020, im HCC Hannover Congress Centrum den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Preisträger sind Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer sowie die Geschwister Annika und Hugo Sebastian Trappmann, die Geschäftsführer der Blechwarenfabrik Limburg. Ein Ehrenpreis geht an Insektenforscher Dr. Martin Sorg. Mit insgesamt 500.000 Euro ist der Deutsche Umweltpreis der DBU in Europa die höchstdotierte Auszeichnung für Wissenschaftler und Unternehmer, die im Umweltschutz Herausragendes leisten. Der Ehrenpreis ist mit 10.000 Euro ausgestattet.

Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, gilt als International renommierter Pionier der Ökonomie des Klimawandels. Edenhofer erhält den Preis unter anderem, weil er in beratender Funktion mit seinem Vorschlag einer CO2-Bepreisung erheblich zur Einigung der Bundesregierung auf das Klimapaket beigetragen hat.

Die Geschwister Annika und Hugo Sebastian Trappmann zeigen, wie es sich auf Unternehmensseite lohnen kann, eine ganze Firma im Sinne des Klima- und Ressourcenschutzes neu zu konzipieren. Bereits seit mehr als zehn Jahren zählt die Blechwarenfabrik Limburg mit ihren 320 Beschäftigten bundesweit zu den führenden nachhaltigkeitsorientierten Unternehmen. Durch konsequente Maßnahmen stoße der Betrieb jährlich etwa 2.600 Tonnen CO2 weniger aus und spare rund 100 Tonnen Weißblech ein

Den mit 10.000 Euro dotierten Ehrenpreis erhält Entomologe Dr. Martin Sorg. Als leitender Wissenschaftler beim Entomologischen Verein Krefeld hat er mit der „Krefelder Studie“ massive Insektenrückgänge wissenschaftlich untermauert. Seine Erkenntnisse haben Gesellschaft, Politik und Wissenschaft wachgerüttelt. Sie lösten ein großes Echo in Medien und Wissenschaft aus und waren Anlass für die Gründung von Bürgerbewegungen.

Details zu den Preisträgern finden Sie HIER , zur Blechwarenfabrik Limburg finden Sie Infos HIER 

Digitales Symposium im Vorfeld der Preisverleihung

Vor der Preisverleihung findet jedes Jahr ein Symposium zu wechselnden Umweltthemen statt. Dort diskutieren Fachleute verschiedener Disziplinen und DBU-Partner miteinander und DBU-Alumni präsentieren ihre Forschungsergebnisse.

Dieses Jahr findet das Symposium am Dienstag, 20. Oktober 2020, von 14:00 - 16:00 digital statt. Das Thema lautet "DBUdigital: Von der Circular Economy zur Circular Society? Wege zu einer echten Kreislaufwirtschaft".

Der aktuelle Rohstoff- und Ressourcenverbrauch ist nicht nachhaltig und überschreitet die Belastungsgrenzen der Erde. Den Ressourcenbedarf deutlich zu verringern ist daher ein zentrales Nachhaltigkeitsziel. Doch derzeit gelangt nur ein kleiner Teil der eingesetzten Rohstoffe wieder in den Produktionsprozess zurück. Von einer echten Kreislaufwirtschaft sind wir noch weit entfernt.

Wie erreichen wir ein System, in dem Produkte lange und effizient genutzt und anschließend weitgehend stofflich verwertet werden? Sind technische und produktorientierte Ansätze allein ausreichend für einen Wandel hin zu mehr Zirkularität? Welche Rolle spielt die gesellschaftliche Dimension?  Inwieweit müssen Produktions- und Konsummuster nachhaltiger gestaltet und kreislauforientierte gesellschaftliche Praktiken im Sinne einer „Circular Society“ etabliert werden? Welche Chancen bieten dabei die Digitalisierung und innovative Geschäftsmodelle?

Diese Fragen werden beim Symposium zum DBU Deutschen Umweltpreis 2020 aus nationaler und internationaler Perspektive mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft diskutiert.

Details und Anmeldung zum Symposium HIER     

Quelle und VorschaubildDeutsche Bundesstiftung Umwelt DBU  

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