Verarbeitendes Gewerbe mit sattem Plus beim Auftragseingang

von Hubert Hunscheidt

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2021 saison- und kalenderbereinigt 3,4 % höher als im Juni 2021. Der Auftragseingang erreichte damit seinen höchsten Stand seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Der bisherige Höchststand war vor der Corona-Krise im Dezember 2017 erreicht worden. Der deutliche Anstieg im Vormonatsvergleich kommt durch Großaufträge zustande: Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich im Juli 2021 ein Rückgang um 0,2 %.

Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Juli 2021 saison- und kalenderbereinigt 15,7 % höher. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2020, als der Auftragseingang noch von der Pandemie beeinträchtigt war (-6,4 % zum Juli 2019), lag er kalenderbereinigt 24,4 % höher.

Im Vergleich zum Vormonat fielen im Juli 2021 die Aufträge aus dem Inland um 2,5 %. Die Auslandsaufträge erhöhten sich um 8,0 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 4,1 % ab, die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland stiegen vor allem durch Großaufträge aus dem Bereich Schiffsbau um 15,7 %.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Juli 2021 um 0,5 % unter dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 5,4 %. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge um 7,5 %.

Für Juni 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg um 4,6 % gegenüber Mai 2021 (vorläufiger Wert: +4,1 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt / Foto: marketSTEEL

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