VDA hebt Prognose für deutschen Pkw-Markt 2023 auf 6 Prozent an

von Hubert Hunscheidt

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat seine Wachstumsprognose für den deutschen Pkw-Markt in diesem Jahr angehoben. Statt der bisher prognostizierten 4 Prozent wird nun ein Anstieg von 6 Prozent erwartet. Auch für den europäischen Markt wurde die Prognose von 7 auf 9 Prozent angepasst. VDA-Chefsvolkswirt Manuel Kallweit begründet dies mit einem besser als erwartet laufenden ersten Halbjahr.

Allerdings äußert die IG Metall scharfe Kritik an der Modellpolitik der Autohersteller. Besonders beklagt wird der Mangel an erschwinglichen Elektrofahrzeugen, insbesondere solchen in der Preiskategorie um die 25.000 Euro. Die Gewerkschaft betont, dass diese Angebotslücke dazu beiträgt, dass die Elektromobilität langsamer wächst als erhofft.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann fordert daher ein neues staatliches Förderprogramm, allerdings ohne Kaufprämien, die auch Importeure begünstigen würden. Stattdessen plädiert er für vergünstigten Grünstrom speziell für Dienstwagen, um die Nachfrage nach Elektroautos anzukurbeln.

Zusätzlich geht aus der VDA-Prognose hervor, dass 2023 voraussichtlich mehr Neuwagen produziert werden als erwartet. Deutsche Fabriken sollen in diesem Jahr vier Millionen Neuwagen produzieren, was einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Quelle: VDA / Foto: Fotolia

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