Unterstützung bei der Digitalisierung von Unternehmen

von Alfons Woelfing

 Im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau mit Sitz an der Technischen Universität Ilmenau erhalten interessierte Unternehmer konkrete und praxisnahe Informationen zur Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen in ihrem Betrieb. In kostenlosen Workshops unterstützen Experten sie dabei, digitale Arbeitsprozesse einzuführen.
 
Digitalisierung, Automatisierung, Industrie 4.0 – Schlagwörter einer neuen Zeit. Moderne Technologien verändern, wie wir miteinander kommunizieren, ja wie wir leben. Und sie verändern auch die Arbeitswelt, besonders dramatisch die Produktion. Eine rasante Entwicklung, die gerade kleine und mittlere Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt, denn der Umstieg von bewährten, aber langsameren Arbeitsprozessen auf neue, digital gestützte Prozesse erfordert Vorbereitung. Mit seinem Förderprogramm „Digitalbonus Thüringen“ unterstützt der Freistaat Thüringen kleine und mittlere Unternehmen seit dem 15. Juli bei der Digitalisierung. Ausgaben für Informations- und Kommunikationstechnik, also Hard- und Software zur Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen, werden mit bis zu 50 Prozent, maximal mit 15000 Euro gefördert. Die Voraussetzung für eine Förderung: Die Technik muss zu einem erheblichen Digitalisierungsfortschritt im Unternehmen beitragen.
 
Wie die Digitalisierung eines Unternehmens Betriebsprozesse, Produkte und Dienstleistungen verbessert, können Unternehmer in einer der fünf Modellfabriken des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Ilmenau erfahren. Dank des Förderprogramms „Mittelstand-Digital“ des Bundeswirtschaftsministeriums ist der Besuch der Modellfabriken ebenso kostenlos wie alle weiteren Informationsangebote des Kompetenzzentrums, die Workshops und die Werkstattgespräche. Bevor sich ein Unternehmen zur Digitalisierung neue Informations- und Kommunikationstechnik anschafft, ist der beste Weg ein Besuch der Modellfabriken. Die Modellfabrik „Migration“ in Ilmenau informiert darüber, wie alte Maschinen oder Anlagen mit Hilfe neuer Sensoren effizienter arbeiten. Dieses Retrofit genannte Verfahren ermöglicht die Überwachung ganz neuer Parameter und sorgt beispielsweise dafür, dass Wartungsarbeiten schon vor dem Ausfall einer Maschine durchgeführt werden können.
Die Modellfabrik „Produktionssteuerung“ in Sondershausen ist der richtige Ansprechpartner für die Themen Automatisierung und transparente Produktion. Hier können sich interessierte Unternehmer in der „lebenden Fabrik“ Automatisierungslösungen im Praxisbetrieb anschauen.
 
Die Modellfabrik „3D-Druck“ in Jena hat den Schwerpunkt additive Fertigung. Additive Fertigungsverfahren ermöglichen es, komplexe geometrische Strukturen herzustellen und gleichzeitig eine spezifische Funktion in das gefertigte Bauteil oder Werkzeug zu integrieren, die mit konventionellen Verfahren nur schwer oder gar nicht realisierbar wäre. In der Modellfabrik können sich Interessierte über die Erstellung von 3D-Modellen, Materialien und Techniken informieren.
Die Modellfabrik „Prozessdaten“ in Schmalkalden beantwortet Fragen rund um Prozessdaten und ihren Transfer und bietet praktische Hilfe für die Echtzeiterfassung von Maschinendaten, die wertvolle Informationen für die Prozess- und Qualitätskontrolle liefern.
 
Quelle und Foto: TU Ilmenau

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