Türkei diskutiert Schutz gegen China-Stahl

von Hans Diederichs

Nach Informationen des türkischen Nachrichtenportals Daily Sabah diskutieren Vetreter der Eisen- und und sonstigen Metallindustrie im Lange gegenwärtig darüber, ihre Abwehrmaßnahmen gegen chinesische Billigimporte zu verstärken. Da verschiedene Wirtschaftsregionen, vor allem die USA, bereits Schutzmaßnahmen ergriffen haben, versuche China seine Überproduktion zunehmend in Märkten abzusetzen, in denen solche Maßnahmen noch nicht oder in geringerem Maße ergriffen wurden. Neben der EU ist hier vor allem die Türkei betroffen.

Während die türkische Rohstahlproduktion in den Jahren 2010 und 2011 noch stark gestiegen war, brach sie 2013 um 8 Prozent ein. Im vergangenen Jahr war die Türkei damit nach 15 Jahren wieder ein Nettostahlimporteur; nur noch 96 Prozent der Stahlimporte standen eigene Exporte gegenüber.

Während einige Branchenvertreter eine generelle Gefahr für die türkische Stahlbranche bestritten, befänden sich laut anderen Verbandsspitzen Kunden, Zulieferer und Banken zunehmend in einem Zustand der Verunsicherung über die Aussichten für den türkischen Stahlmarkt.

Quelle: Daily Sabah; Vorschau-Bild: Haga Sophia, Istanbul (Foto: Michael Löffler  / pixelio.de

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