TU Dortmund siegt bei "Stahl fliegt 2015"

von Hans Diederichs

Der Studierendenwettbewerb „Stahl fliegt“ ist am zweiten Messetag der internationalen Metallurgiefachmesse Metec in Halle 6 der Messe Düsseldorf erfolgreich am 17.06.2015 durchgeführt worden – und hat gezeigt, was Leichtbau mit Stahl auch bedeuten kann.

Bei dem Studierendenwettbewerb „Stahl fliegt“ – in diesem Jahr wieder vom Institut für Bildsame Formgebung (ibf) der RWTH Aachen veranstaltet – geht es darum, einen Leichtbauflieger aus Stahl zu fertigen, der möglichst lange in der Luft bleibt. Erlaubt sind alle Materialien, die zu mindestens 70 % aus Eisen und damit aus legiertem bzw. unlegiertem Stahl bestehen – von dünnen Stangen und Röhren über Folien und Draht bis hin zu dünnen Blechen.

Zum Antrieb ist nur ein Gummiband erlaubt

Weitere Voraussetzungen: Die Flieger müssen eine Mutter von 4,5 g transportieren, sie dürfen maximal 400 g wiegen und nicht größer als 1m3 sein. Außerdem ist die Verwendung eines Propellers mit einem Gummiband-Antrieb erlaubt. Wessen Flieger dann am längsten fliegt, hat gewonnen.

Das Highlight des Wettbewerbs fand in diesem Jahr dabei zu einem besonderen Termin und an einem besonderen Ort statt – nämlich während des Messequartetts der Fachmessen Gifa, Metec, Thermprocess und Newcast in der eigens von der Messe Düsseldorf dafür bereitgestellten Messehalle. So hatten die 15 Teams von sechs Universitäten rd. 24.000 m2 für ihre Flugversuche zur Verfügung.

Team Dortmund 1 hatte in der Kategorie „Segelflieger“ dabei die besten Karten. Ihr Flieger hat es 17,23 s in der Luft gehalten – in einer nach Sekunden gezählten Zeit ein Riesenabstand zum zweitplatzierten Team Bremen 1 des Instituts für Fertigungstechnik der Universität Bremen. Dessen Flieger schaffte es immerhin 15,81 s in der Luft zu bleiben. 

In der Kategorie „Angetriebene Flieger“ lagen die Flugzeiten noch deutlicher unter denen der ersten Kategorie. Hier hielt das Gewinnerteam Darmstadt 3 des Instituts für Produktionstechnik und Umformmaschinen der TU Darmstadt seinen Flieger 6,68 s in der Luft.

Der Wettbewerb „Stahl fliegt“ hat Tradition, seit über 15 Jahren ringen Studenten und Studentinnen vieler Universitäten darum, einen Stahlflieger zu konstruieren, den es möglichst lange in der Luft hält. Für die Studierenden ist der Wettbewerb Teil des Studiums. Die Konstruktion des Fliegers wird als Projektarbeit gewertet und als Studienleistung angerechnet.

Link zum Video finden Sie hier.

Quelle: FOSTA  Foto Frontseite: Gruppenbild der Teilnehmer "Stahl fliegt 2015" (Quelle: Messe Düsseldorf/Tillmann)

Siegerteam Segelflugzeuge: Benedikt Biernat, Julian Holzkamp, Andreas Ratuschny, Moritz Froestl (Dortmund 1) (Quelle: Messe Düsseldorf/Tillmann)

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