Transfluid: 30 Jahre Rohrbearbeitung

von Dagmar Dieterle

Transfluid feiert diesen Monat Jubiläum: Das Unternehmen wurde am 1. April 1988 als Zwei-Mann-Betrieb im sauerländischen Schmallenberg gegründet. Heute erinnert nur noch wenig an die bescheidenen Anfänge auf 125 Quadratmetern. Wer 2018 bei Transfluid durch die großzügigen Fertigungshallen geht, trifft auf vollautomatisierte Fertigungszellen und Roboter, die effizient und präzise als Biege- und Umformsysteme im Einsatz sind.

„Als wir 1988 loslegten, spielte das Internet noch keine Rolle und wohl kaum jemand hat geahnt, in welch einem gewaltigem Ausmaß die Digitalisierung innerhalb kürzester Zeit ganze Branchen umwälzt – darunter natürlich auch die Rohrbearbeitung“, so Unternehmensgründer Gerd Nöker. Doch schon die erste Entwicklung, die Transfluid im Gründungsjahr – damals noch als Nöker & Bludau oHG – auf den weltweiten Markt brachte, war eine kleine Sensation. Immerhin war die manuelle Biegemaschine für kleine Serien bis zur Rohrgröße 16 mm die erste ihrer Art.

Ob Umformen, Biegen, Trennen oder Vernetzung der Maschine zur automatischen Zelle: Heute sind mehr als 12.000 Maschinen von Transfluid im Markt. Die Kunden stammen aus den unterschiedlichsten Branchen: Der Anlagen- und Maschinenbau zählt genauso dazu wie die Automobil- und Energieindustrie, der Schiffbau und viele mehr. „Genau das macht unsere Arbeit auch nach 30 Jahren so spannend. Wir haben immer wieder die Chance, gemeinsam mit unseren Kunden an neuen Herausforderungen zu wachsen und so die Grenzen der Rohrbearbeitung neu zu definieren“, sagt Ludger Bludau.

Kontinuierliches Wachstum

So viele Ideen brauchen natürlich Raum – und den hat sich Transfluid im Laufe der Zeit kontinuierlich geschaffen. 1991 fand das Unternehmen sein neues Zuhause am heutigen Standort Schmallenberg. Achtmal wurde seitdem gebaut. Und die Geschäftsführung ist von zwei auf fünf Köpfe gewachsen. Seit 2008 verstärken Benedikt Hümmler, Burkhard Tigges und Stefanie Flaeper das Gründer-Duo Bludau und Nöker.

Seit 2013 wird das Unternehmen mit dem neu entwickelten Verfahren der CNC-gesteuerten, inkrementellen Rohrumformung im ‚Verzeichnis der Weltmarktführer‘ der südwestfälischen Industrie- und Handelskammern präsentiert. Hochkomplexe Umformgeometrien sind durch das neuartige rollierende Verfahren ebenso möglich wie Umformungen mit sehr engen Toleranzen, scharfkantiger Rillenstruktur und polierten Oberflächen. Das Umformverfahren ermöglicht eine weitgehend werkzeugunabhängige Anpassung der Umformung.

„Diese Anerkennung macht uns natürlich stolz, denn sie ist das Ergebnis intensiver Entwicklungsarbeit in die viel von unserem Know-how geflossen ist“, so Stefanie Flaeper, Geschäftsführerin bei Transfluid. „Wichtig ist uns aber auch, solches Wissen im Sinne fortschrittlicher Neuentwicklungen zu teilen.“ Regelmäßig lädt deshalb das Unternehmen im Rahmen seiner Innovation days zum offenen Erfahrungs- und Gedankenaustausch ein. Experten treffen sich einmal im Jahr im Sauerland, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und gemeinsam über Herausforderungen in der Rohrbearbeitung zu diskutieren.

Quelle und Fotos: Transfluid

Zurück