ThyssenKrupp und HKM gründen Netzwerk

von Alexander Kirschbaum

Rund 500 Energieeffizienz-Netzwerke sollen im Zuge einer Initiative der Bundesregierung bis 2020 entstehen. ThyssenKrupp Steel Europe hat sich der Initiative angeschlossen und jetzt  das eigene Netzwerk „Steel energy+“ eingerichtet. Neben den Standorten der ThyssenKrupp Steel Europe AG sind daran auch die Tochtergesellschaften ThyssenKrupp Rasselstein, ThyssenKrupp Electrical Steel, Hoesch Hohenlimburg sowie die Kokerei Schwelgern und HKM beteiligt. Ziel des neuen Energieeffizienz- Netzwerkes ist es, den langjährig praktizierten, systematischen Erfahrungs- und Ideenaustausch zur Steigerung der Energieeffizienz zu intensivieren. „Mit „Steel energy+“ leisten wir einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Energie-Einsparziele der Bundesregierung“, so Klaus Kurke, Leiter Technische Dienstleistungen & Energie bei ThyssenKrupp Steel Europe.

Modernisierte Entspannungsturbine erzeugt Strom

Um bei der energieintensiven Herstellung von Stahl Einsparungen zu erreichen, hat ThyssenKrupp Steel Europe auch bisher schon umfangreich Maßnahmen zur Effizienzverbesserung umgesetzt. Beispiele dafür sind bei der Roheisenerzeugung zwei spezielle Turbinen an den Hochöfen 2 und 8. Hier wird der Gichtgasdruck von 1,2 bzw. 2 bar gezielt entspannt und in Strom umgewandelt. Nach Optimierungen in der Konstruktion der Entspannungsturbine am Hochofen 8 in Hamborn und einer Überholung im Zuge einer Turbinenrevision am Hochofen 2 in Schwelgern wird erwartet, künftig im Jahr etwa 30.000 bzw. 100.000 Megawattstunden Strom zu erzeugen. Das entspricht dem Stromverbrauch von etwa 30.000 Vier-Personen-Haushalten. Im Ganzen betrug das nachhaltige Energie-Einsparvolumen von ThyssenKrupp Steel Europe in den letzten beiden Geschäftsjahren nach eigenen Angaben zusammen rund 600 Gigawattstunden. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch aller Haushalte einer mittleren Großstadt.

Mit „Steel energy+“ will der Stahlhersteller da weitermachen. Im Verbund mit den Tochtergesellschaften in der Business Area Steel Europe und HKM können durch den intensivierten Erfahrungsaustausch zusätzliche Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz ermittelt und umgesetzt werden. Erste Themen des neuen Netzwerks werden Energieeinsparpotenziale in hydraulischen Systemen und in der Beleuchtungstechnik sein.

Quelle: ThyssenKrupp Steel Europe  Bildtext: Die modernisierte Entspannungsturbine am Hochofen 8 erzeugt etwa 30.000 Megawatt Strom pro Jahr. (Fotos: Thyssen Krupp)

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