Thyssenkrupp Steel plant Sozialplan für massiven Stellenabbau

von Hubert Hunscheidt

Thyssenkrupp Steel Europe, Deutschlands größter Stahlhersteller, setzt seinen umstrittenen Sparkurs fort: Wie mehrere Medien, darunter die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), berichten, hält das Unternehmen an den bereits im November 2024 angekündigten Plänen fest, rund 11.000 Stellen abzubauen. Zur sozialverträglichen Umsetzung bereitet der Konzern derzeit einen umfassenden Sozialplan vor.

Personalvorstand Dirk Schulte erklärte gegenüber der WAZ, dass in dem Plan Instrumente wie Altersteilzeit, Abfindungsregelungen sowie die Einrichtung von Transfergesellschaften vorgesehen seien. Ziel sei es, den betroffenen Beschäftigten Perspektiven für einen beruflichen Neuanfang zu bieten. Die Tarifverhandlungen mit der IG Metall sollen "in Kürze" beginnen.

Kritisch äußerte sich Schulte zur aktuellen Kostenstruktur des Unternehmens: "Wir betreiben Anlagen, die trotz unzureichender Auslastung rund um die Uhr besetzt sein müssen – das ist auf Dauer nicht tragbar." Im Vergleich zur Konkurrenz produziere Thyssenkrupp Steel zu teuer, was Handlungsbedarf erzwinge.

Nach den bisherigen Planungen sollen rund 5.000 Stellen durch Einschnitte in Produktion und Verwaltung bis 2030 entfallen. Weitere 6.000 Arbeitsplätze könnten durch Auslagerungen an externe Dienstleister oder Unternehmensverkäufe wegfallen. Die IG Metall hatte bereits im vergangenen Jahr massiven Widerstand angekündigt. Sie fordert verbindliche Zusagen: Keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Standortschließungen und eine gesicherte Finanzierung für die Zukunft des Unternehmens.

Quelle: marketSTEEL / Foto: Thyssenkrupp Steel Europe AG

Zurück

s