thyssenkrupp Galmed S.A. nimmt Produktion wieder auf

von Alexander Kirschbaum

Die Feuerverzinkungslinie von thyssenkrupp Galmed S.A. im spanischen Sagunto ist wieder in Betrieb gegangen. Der Essener Industriekonzern hatte den Standort in der Nähe von Valencia 2013 aufgrund der geringen Auslastung in Folge der Wirtschaftskrise in Südeuropa außer Betrieb genommen. Die vorbereitenden Maßnahmen zum technischen Produktionsstart laufen seit einigen Wochen. Jetzt wird die Fertigung von Stahlblechen wieder hochgefahren und der Aufbau der Belegschaft für das spanische Werk ebenfalls schrittweise fortgesetzt.

Laut thyssenkrupp hat die Nachfrage nach feuerverzinkten Stahlblechen in jüngster Zeit zugenommen. Die europäische Automobilindustrie hat sich beispielsweise zuletzt sehr positiv entwickelt. Dies wirkt sich unter anderem auf die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Europa aus. So wurden 2015 im Vergleich zum Vorjahr rund neun Prozent mehr Fahrzeuge angemeldet. Auch Kunden aus anderen Branchen fragen dem Unternehmen zufolge zunehmend nach feuerverzinkten Produkten, bei denen der Stahl seinen korrosionsschützenden Überzug durch Eintauchen in geschmolzenes Zink erhält. Vor dem Hintergrund haben sich thyssenkrupp Steel Europe AG und thyssenkrupp Galmed S.A. jetzt entschlossen, die Anlage in Sagunto wieder anzufahren.

Ein Teil der für den Betrieb des Werkes benötigten Mitarbeiter sind bereits rekrutiert worden, weitere sollen in den nächsten Wochen folgen. Im Zuge der Außerbetriebnahme hatte das Unternehmen mit dem Betriebsrat ein Sozialplan vereinbart, der unter anderem einen Arbeitsplatz-Wechsel zur Muttergesellschaft thyssenkrupp Steel Europe AG vorsah. Die etwa 50 spanischen Mitarbeiter, die danach an verschiedene Standorte in Deutschland gewechselt waren, hatten jetzt auf freiwilliger Basis die Möglichkeit, an ihre ehemaligen Arbeitsplätze zurückzukehren.

Quelle: thyssenkrupp Steel Europe  Bildtext: Zur Wiederinbetriebnahme der Feuerverzinkungslinie im spanischen Sagunto haben sich die Mitarbeiter von thyssenkrupp Galmed in der Werkhalle versammelt. (Foto: thyssenkrupp Steel Europe)

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