Tarifverdienste im 2. Quartal gestiegen

von Hans Diederichs

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lagen die monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonder­zahlungen im zweiten Quartal 2015 in Deutschland um durchschnittlich 3,1 % höher als ein Jahr zuvor. In die Berechnungen wurden tarifliche Grundvergütungen und tariflich festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen einbezogen. Die Verbraucherpreise stiegen im gleichen Zeitraum um 0,5 %.

Bei der Entwicklung der monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen. Mit am stärksten erhöhten sich die Tarifverdienste im Vergleich zum Vorjahresquartal in Bereichen, in denen überwiegend nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Gemeinden (TVöD) bezahlt wird.

Dazu zählen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, die um 4,0 % anstiegen. Tarifverdienste im Gesundheits- und Sozialwesen legten um 3,7 % zu. Überdurchschnittliche Tariferhöhungen gab es ferner beispielsweise im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+ 3,4 %) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (+ 3,3 %).

Deutlich geringere Tarifanstiege waren in den Bereichen Handel (+ 1,0 %) sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (+ 0,6 %) zu verzeichnen.  

Quelle: Statistisches Bundesamt; Vorschau-Foto: fotolia

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