STILL führt Roboter in Intralogistik ein

von Alexander Kirschbaum

Der iGo neo CX 20 interagiert mit dem Bediener wie ein Teamkollege und folgt diesem während des Kommissionierens auf Schritt und Tritt. Feldtests haben laut dem Flurförderzeughersteller gezeigt, dass der autonome Helfer für eine Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent sorgt bei deutlich höherer Pickleistung, da das zeitaufwändige Auf- und Absteigen vom Fahrzeug entfällt.

Basis für den iGo neo CX 20 ist der STILL Kommissionierer CX 20 mit einer Tragfähigkeit von zwei Tonnen, dem die Ingenieure mithilfe intelligenter Robotertechnologie kognitive Fähigkeiten eingehaucht haben. Das Ergebnis ist ein autonomes System, das optimal auf die Anforderungen von Kommissionieraufgaben, wie zum Beispiel im Einzel-, Ersatzteil- oder Onlinehandel, zugeschnitten ist. Das intelligente Fahrzeug passt sich dem Arbeitsrhythmus des Bedieners an. Es lässt ihm stets den Vortritt – hält aber gebührenden Sicherheitsabstand, so dass sich dieser frei um das Gerät bewegen kann. Als intelligenter Verkehrsteilnehmer reiht sich das autonom im Lager agierende Flurförderzeug unabhängig von individuellen örtlichen Gegebenheiten in den aktuellen Materialfluss ein. Es beachtet an Kreuzungen, bei Hindernissen oder gegenüber anderen Flurförderzeugen die Verkehrsregeln, so dass zum ersten Mal eine sichere Stausituation von autonomen und konventionellen Flurförderzeugen realisierbar ist.

Motion Tracking System

Möglich wird dieses interaktive Zusammenspiel von Mensch und Maschine durch das integrierte Motion Tracking System, dessen sensorgestütztes Sichtfeld dem Fahrzeug ermöglicht, permanent im 360°-Modus auf seine Umgebung zu reagieren. Es sorgt dafür, dass das Flurförderzeug die Absichten des Bedieners anhand seiner Bewegungen erkennt und mit diesem interagieren kann. Mit der lasergestützten Umgebungserkennung kann der STILL iGo neo CX 20 die gesamte Lagertopologie wahrnehmen und neben Regalen oder Hindernissen den Bediener und andere Personen erkennen.

Die an der unteren Frontseite des Fahrzeugs integrierte Personenschutzanlage (PSA) garantiert dabei, dass sowohl Umgebung als auch Personen im Umfeld des Fahrzeugs umfassend geschützt sind. Die 180°-Panoramaerkennung des integrierten Laserscanners stellt ein vorausschauendes Fahren sicher und damit ein frühzeitiges Erkennen und intelligentes Einschätzen von Hindernissen mit einem angepassten und sanften Fahrverhalten. Beschädigungen, der auf den Gabeln befindlichen Gebinde, durch spontane Vollbremsungen werden hierdurch verhindert. 84.000 Mal pro Sekunde wird die Umgebungssituation von den Scannern aufgenommenen und die aktuelle Lagertopologie vom Rechner in Echtzeit interpretiert und verwertet. Das Fahrzeug kann auf eine Art Kurzzeitgedächtnis zurückgreifen, mithilfe dessen es sich merkt, welche Hindernisse es passiert hat. Es unterscheidet dabei zwischen statischen und dynamischen Hindernissen.

Manuell oder autonom

Müssen längere Fahrtstrecken zurückgelegt oder Kurven gefahren werden, kann der Bediener per Knopfdruck in den manuellen Betrieb schalten oder einfach die Plattform des Geräts betreten und losfahren. Im nächsten Regalgang angekommen, kann per Knopfdruck erneut der Automatikbetrieb gewählt werden, und das Fahrzeug folgt seinem Bediener wieder autonom. Dank „Automation on Demand“ kann der Bediener jederzeit frei entscheiden, ob er das Fahrzeug manuell oder autonom einsetzen möchte, um seine Pickleistung zu steigern.

Quelle: STILL GmbH  Bildtext: Interaktives Zusammenspiel von Mensch und Maschine (Foto: STILL GmbH)

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