Stegra liefert nahezu emissionsfreien Stahl für Microsoft-Rechenzentren

von Hubert Hunscheidt

Stegra hat mit Microsoft zwei bedeutende Vereinbarungen getroffen, die die weltweite Nachfrage nach grünem Stahl vorantreiben sollen. Zum einen wird Microsoft in Zukunft nahezu emissionsfreien Stahl aus Stegras neuem Werk im schwedischen Boden für den Bau seiner Rechenzentren einsetzen. Zum anderen umfasst die Kooperation erstmals in der Stahlbranche den Erwerb von Umweltattribut-Zertifikaten (EACs), die an die grüne Stahlproduktion in Boden gekoppelt sind.

Mit bis zu 95 % geringeren Emissionen gegenüber der konventionellen Stahlerzeugung trägt Stegras Stahl entscheidend dazu bei, den CO₂-Fußabdruck von Microsofts Rechenzentrumsbau zu senken. „Die Integration von nahezu emissionsfreiem Stahl ist ein entscheidender Schritt zur Reduzierung von eingebettetem Kohlenstoff im großen Maßstab“, betonte Jennifer Weitzel, Corporate Vice President für Engineering, Construction und Procurement bei Microsoft.

Da Microsoft selbst kein direkter Stahleinkäufer ist, wird der grüne Stahl über die Lieferkette der Rechenzentrums-Ausrüster integriert. Parallel dazu wurde ein Zertifikatsmodell entwickelt, das den „grünen Wert“ vom physischen Stahl entkoppelt. So wird der physische Stahl als konventionelles Produkt ohne grünen Aufschlag verkauft, während Microsoft über die EACs den Einsatz emissionsarmen Stahls für sich verbuchen kann.

„Mit den Umweltattribut-Zertifikaten können wir Nachfrage signalisieren, Projektfinanzierungen ermöglichen und die globale Produktion von grünem Stahl beschleunigen“, erklärte Melanie Nakagawa, Chief Sustainability Officer von Microsoft.

Henrik Henriksson, CEO von Stegra, sieht in der Kooperation einen Meilenstein: „Gemeinsam mit Microsoft bringen wir ein völlig neues Modell auf den Stahlmarkt, das größere Mengen und mehr Standorte für nahezu emissionsfreie Stahlproduktion ermöglicht.“

Quelle und Foto: Stegra