Startup-Award 2019 der deutschen Maschinenbauindustrie

von Hubert Hunscheidt

Das Münchener Clean-Tech-Startup Gerotor ist mit dem „Startup-Award Maschinenbau-Gipfel 2019“ ausgezeichnet worden. Der Award wurde auf dem 11. Deutschen Maschinenbaugipfel, der am 15. und 16. Oktober 2019 in Berlin stattgefunden hat, durch ein Teilnehmer-Voting unter 500 hochrangigen Entscheidern der Industrie an junge Unternehmen mit innovativen Konzepten und Produkten vergeben. Mit dem Stromspeicher von Gerotor können Industrie- und Produktionsunternehmen die Energieeffizienz von Maschinen und Anlagen signifikant erhöhen. Spitzenlastmanagement und Rekuperation unterstützen die Kunden dabei, den Energieverbrauch und den CO2-Abdruck ihres Betriebs zu senken, überflüssige Stromerzeugung zu vermeiden und dadurch zum Klimaschutz beizutragen. „Frau Merkel hat in ihrer Eröffnungsrede darauf hingewiesen, dass Maßnahmen für effiziente CO2-Einsparungen auch in der Industrie priorisiert werden müssen. Wir sind deshalb besonders stolz auf die Auszeichnung für unseren Hochleistungsspeicher. Es freut uns außerordentlich, dass die Teilnehmer des wichtigsten Events des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus unseren Beitrag anerkennen, den unsere disruptive Speichertechnologie für den Klimaschutz und die Erreichung von Klimazielen leisten kann“, sagt Marcel Werner, Co-Founder, Gerotor GmbH.
 
Hauptbestandteil des Gerotor HPS-Systems ist ein Hochgeschwindigkeits-Schwungrad, das als Stromspeicher im Schaltschrank im DC-Zwischenkreis von leistungsstarken, dynamischen Maschinen und Anlagen integriert wird. Beim Abbremsen dieser Systeme speichert das Schwungrad die Bremsenergie und stellt sie beim darauf folgenden Anlauf der Maschine wieder zur Verfügung. Verbrauchsreduktionen durch die Rekuperation der Bremsenergie, die gleichbedeutend ist mit der Verringerung des CO2-Footprints, belaufen sich auf durchschnittlich ca. 25 Prozent, je nach Anlage sind sogar Spitzenwerte von über 50 Prozent möglich. Daneben profitieren die Nutzer von Kosteneinsparungen durch Spitzenlastmanagement, also eine Reduktion der Anschlussleistung, der Verbesserung der Stromqualität und der kurzzeitigen Spannungsstabilisierung bei Ausfällen des Stromnetzes, was durch zunehmende Volatilität wichtiger wird.
 
Keine umweltbelastenden Inhaltsstoffe
 
Von elektrochemischen Speicherlösungen unterscheidet sich der Gerotor HPS durch die Vermeidung umweltbelastender Inhaltsstoffe, seine Recyelbarkeit und seine Langlebigkeit. Da der Schwungmassenspeicher keinen chemischen Alterungsprozessen unterliegt, ist er verschleiß- und wartungsarm und erreicht im Sinn einer nachhaltigen Investition selbst in rauen Umgebungen eine Lebenszeit von 20 Jahren und nahezu unendlich viele Lade- und Entladezyklen.
 
KI und Datenbereitstellung für die Industrie 4.0
 
Gerotor hat zusammen mit dem Fraunhofer Institut und der Universität Stuttgart das STEFF-Control Forschungsprojekt initiiert und damit neue Dimensionen der Künstlichen Intelligenz für Industrieanwendung geschaffen. Smarte Algorithmen versetzen den Energiespeicher Gerotor HPS in die Lage, sich selbstständig im Hinblick auf ein Maximum an Energieeffizienz und auf vorbeugende Wartung zu optimieren und digitale Dienste wie Energie-Monitoring zu ermöglichen.
 
Skalierbarkeit
 
Unternehmen können den kompakten Hochleistungsspeicher direkt an den DC-Zwischenkreis der Anlagen koppeln. Je nach Kundenanforderungen kann beliebig skaliert werden, indem mehrere HPS-Einheiten parallel geschaltet oder für Anlagengruppen und ganze Werke in Power-Racks oder Power-Containern zusammengefasst werden.
 
Quelle und Vorschaufoto: GeRotor AG

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