Stahlkonjunktur: Aufträge auf niedrigem Niveau

von Hans Diederichs

Die Auftragsbestände der deutschen Stahlindustrie befinden sich derzeit auf niedrigem Niveau. Die Bestellungen sanken um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Quartal, der Auftragsbestand sogar um 13 Prozent auf 7,2 Millionen Tonnen. Vor allem die Auslandsnachfrage erlitt einen Rückschlag: So gingen die Aufträge aus der EU um 10 Prozent und aus dem Nicht-EU-Ausland sogar um mehr als 30 Prozent zurück. Dagegen konnten die Inlandsbestellungen, zum ersten Mal sei fünf Quartalen, leicht zulegen.

Die jüngsten Daten spiegeln die schwierige weltweite Stahlkonjunktur wider. Massive Bremswirkungen gehen insbesondere von dem hohen Importdruck aus China aus. Diese wurden zum Jahresende verstärkt, da in erheblichem Umfang Lagerbestände im Distributionssektor abgebaut wurden. Die Stahlindustrie in Deutschland startet daher mit einer ungünstigen Auftragslage in das neue Jahr. Das erste Quartal fällt wie erwartet schwierig aus.

Quelle und Tabelle: WV Stahl; Vorschau-Foto: fotolia

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