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Stahlbranche fordert entschlossenes Handeln von der Bundesregierung

6. Nov. 2025 von Hubert Hunscheidt

Angesichts wachsender globaler Überkapazitäten, hoher Energiepreise und ungleicher Wettbewerbs­bedingungen fordern die Unternehmen klare industriepolitische Entscheidungen und eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und EU.

„Ich danke dem Bundeskanzler, der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Stahlallianz für die Klarheit und Entschlossenheit, mit der sie beim heutigen Stahlgipfel aufgetreten sind“, erklärte Gunnar Groebler, Präsident der Wirtschafts­vereinigung Stahl. „Die starke Präsenz heute aus Bund, Ländern, Industrie und Gewerkschaften zeigt: Die Zukunft der Stahlindustrie ist eine nationale Gemeinschaftsaufgabe“, sagte Gunnar Groebler. „Denn es geht nicht nur um eine Branche. Es geht um die grundlegende Frage, wie wir gesamte industrielle Wertschöpfungsketten in Deutschland halten wollen.“

Industrie im Stresstest: Wertschöpfung droht zu verschwinden

Laut dem EY-Industriebarometer zeigt sich ein alarmierendes Bild: Monatlich gehen rund 10.000 Industriearbeitsplätze in Deutschland verloren. „Wertschöpfung, die heute abwandert, holen wir nicht zurück“, warnte Groebler. Besonders betroffen seien industriell geprägte Regionen, in denen Menschen Verunsicherung und Zukunftsangst spürten. „Wer den sozialen Frieden sichern will, muss die industrielle Grundlage dieses Landes sichern.“

Stahl als Fundament der Industrie

Stahl ist das Rückgrat der industriellen Wertschöpfung in Deutschland:

  • im Maschinen- und Anlagenbau,
  • in der Automobilproduktion,
  • im Schienen- und Straßenbau,
  • in der Energieversorgung, bei Windkraftanlagen und Netzinfrastruktur,
  • und auch in der Verteidigungsindustrie.

Mit 37,2 Millionen Tonnen Jahresproduktion ist Deutschland größter Stahlhersteller Europas. Rund 5,5 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt an stahlintensiven Wertschöpfungsketten in Zuliefer- und Abnehmerbranchen.

„Stahl ist kein Material wie jedes andere – er ist eine strategische Ressource“, betonte Kerstin Maria Rippel, Haupt­geschäfts­führerin der Wirtschafts­vereinigung Stahl. „Ohne Stahl keine Industrie, ohne Industrie kein Wohlstand und ohne Wohlstand kein sozialer Frieden.“

Branche übernimmt Verantwortung – Politik muss nachziehen

Die Stahlunternehmen investieren bereits massiv in die Transformation und in die Zukunftsfähigkeit der Branche: Beim Aufbau von Direktreduktionsanlagen und der künftigen Umstellung auf grünen Wasserstoff, beim Ausbau und der Optimierung von Elektrolichtbogenöfen sowie bei der Entwicklung und Zertifizierung von CO2-reduzierten Stählen über das Branchenlabel LESS (Low Emission Steel Standard).

„Wir übernehmen Verantwortung – ökonomisch, ökologisch und sozial“, sagte Groebler. „Aber Verantwortung braucht ein Gegenüber. Jetzt ist die Politik am Zug.“

Vier politische Prioritäten für eine starke Stahlindustrie – was jetzt gebraucht wird:

 

1. Fairer Wettbewerb statt Marktverzerrung: Die Bundesregierung muss sich jetzt in Brüssel dafür einsetzen, dass

  • ein robuster Handelsschutz gegen Preisdumping und Überkapazitäten eingeführt wird – und das so schnell wie möglich.
  • die Lücken beim CO2-Grenzausgleichmechanismus (CBAM) bis 01.01.2026 geschlossen werden, ansonsten die freie Zuteilung erhalten bleibt, bis ein funktionierender CBAM-Mechanismus in Kraft ist.

2. Wettbewerbsfähige Energiepreise: Dafür braucht es eine

  • dauerhafte Absenkung der Netzentgelte,
  • Fortführung und Vertiefung der Strompreiskompensation,
  • sowie mittelfristig die Einführung eines verlässlichen Industriestrompreises, um Investitionen im Land zu halten.

3. Tempo beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft: Dabei sind die wichtigsten Punkte

  • ein schneller Ausbau eines europäischen Wasserstoffnetzes,
  • die Einführung von Risikobürgschaften für Erst- und Langfristverträge,
  • und wettbewerbsfähige Preise im Hochlauf der Wasserstoffproduktion.

4. Stärkung der Nachfrage nach emissionsarmem Stahl Made in Germany & EU:

  • Hier muss die öffentliche Beschaffung mit gutem Beispiel vorangehen und das Prinzip der EU-Präferenzen anerkennen. Das Vergabe­beschleunigungs­gesetz bietet hier eine hervorragende Chance, Resilienz und Nachhaltigkeit zusammen anzugehen.
  • Anreizsysteme in der Industrie, etwa bei der Anrechnung von CO2-reduziertem Stahl auf Flottengrenzwerte, bieten ein weitere Möglichkeit, die Nachfrage zu stärken und den CO2-Footprint von Abnehmerbranchen zu verringern.

Industriepolitik ist Souveränitätspolitik

Die Wirtschafts­vereinigung Stahl warnt, dass eine weitere Deindustrialisierung Europas nicht nur ökonomische, sondern auch strategische Folgen habe. „Wenn wir industrielle Wertschöpfung ziehen lassen, verlieren wir wirtschaftliche Gestaltungskraft, technologische Führung und am Ende politische Handlungsfähigkeit“, so Groebler. „Die Stahlindustrie steht beispielhaft für die Frage, ob wir die Zukunft aus eigener Stärke gestalten oder importabhängig werden wollen.“ Rippel ergänzt: „Wir sind bereit, den Wandel zu gestalten. Jetzt braucht es das entschlossene Handeln der Bundesregierung, um die industrielle Zukunft Deutschlands zu sichern.“

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl / Foto: marketSTEEL



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