Stahlaktien im Aufwind: Großprojekt in China befeuert Marktstimmung

von Hubert Hunscheidt

Starker Wochenauftakt für deutsche Stahlwerte: Wie wallstreet-online.de berichtet, haben die Aktien von Thyssenkrupp, Salzgitter und Klöckner am Montag spürbar zugelegt. Ein zentraler Impuls kam aus China, wo Ministerpräsident Li Qiang den Bau des weltweit leistungsstärksten Wasserkraftwerks angestoßen hat.

Das geplante Großprojekt in der autonomen Region Tibet soll nach Fertigstellung jährlich rund 300 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen und etwa 167 Milliarden US-Dollar kosten. Die Dimensionen des Projekts übertreffen die des Drei-Schluchten-Damms deutlich – und auch der Stahlbedarf dürfte enorm ausfallen. Zum Vergleich: Beim Bau des Drei-Schluchten-Damms wurden rund 463.000 Tonnen Stahl eingesetzt.

Die Aussicht auf massiv steigenden Stahlverbrauch hat die Stimmung an den Rohstoffmärkten belebt und die Preise auf ein Mehrmonatshoch getrieben. Insbesondere die Papiere von Thyssenkrupp zogen deutlich an und erreichten mit über 11 Euro erstmals seit 2021 wieder diesen Kurswert. Seit dem Zwölfmonatstief im September hat sich der Börsenwert des Konzerns mehr als vervierfacht.

Zusätzliche Dynamik kam aus den USA: Handelsminister Howard Lutnick äußerte sich positiv über die Chancen auf ein Handelsabkommen mit der EU – ein Signal, das weitere Fantasie für die exportorientierte Stahlbranche schafft.

Quelle: wallstreet-online.de / Foto: marketSTEEL