Spürbare, aber wohl kurze Korrektur bei Industriemetallen

Frankfurt/M. - Die Metallpreise haben laut Commerzbank am Donnerstag letzter Woche spürbar nachgegeben: Der LME-Industriemetallindex ist demzufolge um 1,6% gefallen. Größter Verlierer war mit Abstand Nickel, das um fast 4% auf gut 15.000 USD je Tonne abrutschte. Kupfer verbilligte sich um 2% und fiel unter 6.600 USD je Tonne. Grund hierfür war zum einen der feste US-Dollar, der zunächst weiter aufwertete und so den Metallen Wind entgegen wehte.

Wie die Commerzbank mitteilt, hat der Dollar später fast alle Gewinne wieder abgegeben. Dennoch blieben die Metalle auf ihren niedrigeren Niveaus. Zum anderen lasteten schwache Aktienmärkte auf den Metallpreisen: Der S&P 500 und der Nasdaq Composite verzeichneten jeweils den größten Tagesverlust seit Mitte Juni.

Unsicher ist, ob der starke Anstieg zuvor übertrieben und die Korrektur am Donnerstag der Beginn einer Trendwende war. Da zumindest Nickel und Kupfer am Freitag nicht weiter fielen und sich leicht erholten, könnte sich die Korrektur gemäß Commerzbank auch diesmal nur als kurzlebig herausstellen. Denn die Stimmung an den Finanzmärkten sei euphorisch, ja schon fast übermütig.

Dies - so die Commerzbank - berge aber auch die Gefahr von Gewinnmitnahmen und damit einer deutlichen Korrektur, sollte das Pendel in die andere Richtung ausschlagen. Denn der Anstieg der Metallpreise war in vielen Fällen auch spekulativ getrieben. Zudem war er nach Meinung der Analysten technisch getrieben, was dazu führte, dass Nickel und Zink überkauft waren. Die hohen Preise lassen sich nach Ansicht der Commerzbank aus fundamentaler Sicht nicht rechtfertigen, da viele Metallmärkte in diesem Jahr auf hohe Angebotsüberschüsse zusteuern. Dies blenden die meisten Marktteilnehmer jedoch bislang aus.

QuelleCommerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Pixabay

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