Software für Brandschutz durch Feuerverzinken

von Hubert Hunscheidt

Feuerverzinkter Stahl zeichnet sich durch ein langsameres Erwärmungsverhalten im Brandfall aus. Durch Feuerverzinken ist deshalb vielfach eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten (R30) ohne zusätzliche Brandschutzmaßnahmen erreichbar. Um den Brandschutz durch Feuerverzinken in der Praxis anzuwenden, ist jedoch Expertenwissen erforderlich, da eine sogenannte „Heißbemessung" durchgeführt werden muss. Zur Vereinfachung, hat die Firma mb AEC Software als erster Bausoftware-Hersteller das Feuerverzinken als neue Brandschutz-Option in ein Statik-Modul integriert.

Mit dem neuen Modul S855.de „Stahl-Querschnitte, Nachweise im Brandfall – EC 3, DIN EN 1993-1-2" können feuerverzinkte Stahlprofile hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit unter Brandbeanspruchung nachgewiesen werden. „Zur Anwendung des Baustatik-Modul S855.de ist kein „umfassendes Expertenwissen" über die Heißbemessung erforderlich. Die notwendigen Eingaben können von jedem Tragwerksplaner sinnvoll vorgenommen werden", betont Uli Höhn, geschäftsführender Gesellschafter von mb AEC Software und ergänzt: „Dies soll jedoch kein Plädoyer für eine „blinde" Anwendung der Software sein." Um dem vorzubeugen, bieten der Software-Hersteller und das Institut Feuerverzinken eine Fülle von Informationen zu den fachlichen und normativen Grundlagen zum Brandschutz durch Feuerverzinken und zum Thema Heißbemessung.

Prüffähiger Nachweis der Tragfähigkeit unter Brandbeanspruchung

Nach entsprechender Dateneingabe stellt die Software eine vollständige und prüffähige Ausgabe des Nachweises der Tragfähigkeit unter Brandbeanspruchung zur Verfügung. Dies beinhaltet alle für den Prüfer relevanten Informationen sowie die Option auch Zwischenergebnisse zur besseren Nachvollziehbarkeit auszugeben. Neben dem Brandschutz durch Feuerverzinken bemisst das neue Baustatik-Modul auch ungeschützte („schwarze") Stähle sowie Brandschutzmaterialien wie Verkleidungen und Spritzputze. Hierdurch ist eine direkte Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Brandschutzlösungen gegeben. Die Nutzung des neuen Moduls S855.de ist übrigens auch durch Ingenieurbüros möglich, die bisher nicht mit mb-Software arbeiten.

Quelle und Grafik: Institut Feuerverzinken GmbH

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