SKW-Gruppe: Positive Halbjahresbilanz

Erlöse steigen im Zeitraum Dezember bis Mai um rund 2 %

Die SKW-Gruppe aus München, Weltmarktführer bei chemischen Zusatzstoffen für die Roheisenentschwefelung sowie bei Fülldrähten und anderen Produkten für die Sekundärmetallurgie, hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Dezember 2017 bis November 2018) den Umsatz leicht gesteigert und damit den positiven operativen Trend aus dem Vorjahr fortgesetzt. Die Ertragslage war durch einen massiven Preisverfall in den SKW-Abnehmerbranchen und durch deutlich gestiegene Rohstoffkosten beeinflusst. Diese Faktoren konnten durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen aus dem laufenden Programm „ReMaKe“ nur zum Teil kompensiert werden.  Der Konzern veröffentlicht am 27.7. die Zahlen für die ersten sechs Monate 2018.

Das Geschäftsjahr 2017 wurde durch das am 1. Dezember 2017 eröffnete Insolvenzverfahren der SKW Holding am 30. November 2017 beendet. Somit entstand ein Rumpfgeschäftsjahr zwischen dem 1. Januar und 30. November 2017. Die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres beziehen sich somit auf den Zeitraum 1. Dezember 2017 bis 31. Mai 2018, der Vorjahreszeitraum ist jeweils die Periode 1. Januar bis 30. Juni 2017):

Der Konzernumsatz legte im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 137,3 Mio. Euro um 1,9 % auf 139,8 Mio. Euro zu. Dabei erzielte die Region Europa und Asien einen Zuwachs des Segmentumsatzes dank der anziehenden Stahlkonjunktur von 11,9 % auf 47,5 Mio. Euro, während die Erlöse in der Region Nordamerika um 2,2 % auf 66,0 Mio. Euro sanken. In Südamerika blieben die Erlöse im ersten Halbjahr mit 11,4 Mio. Euro um 17,3 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Im zweiten Quartal betrug das Umsatzwachstum des SKW-Konzerns 11,6 % auf 74,9 Mio. Euro.Die für die SKW-Geschäfte aussagekräftige Rohertragsmarge (definiert als Differenz aus Gesamtleistung und Materialkosten im Verhältnis zum Umsatz) nahm im ersten Halbjahr von 31,9 % auf 28,3 % ab.  Gründe sind der massive Druck auf die Preise in den Abnehmerbranchen der SKW sowie deutlich höhere Rohstoffkosten, die teilweise erst zeitversetzt an die Abnehmer weitergereicht werden können.

Das um nicht–operative Sonder- und Einmaleffekte (u.a. Restrukturierungsaufwendungen) adjustierte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte nach den ersten sechs Monaten mit 6,5 Mio. Euro nahezu den entsprechenden Vorjahreswert von 6,8 Mio. Euro. Gegenläufig zum Margendruck wirkten sich positive Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm „ReMaKe“ aus.

Dr. Kay Michel, Vorstand (CEO) der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG erklärte zu den aktuellen Zahlen: „Betrachtet man den Gegenwind, den wir auf der Kosten- und Preisseite bewältigen müssen, ist die SKW-Gruppe weiterhin gut unterwegs und setzt den positiven operativen Trend aus dem Vorjahr fort. Der aktuelle Margendruck und auch Marktunsicherheiten durch den offenen Handelskonflikt der USA mit anderen großen Wirtschaftsregionen machen es allerdings nicht leichter, unsere Ziele im Gesamtjahr zu erreichen. Umso wichtiger ist, dass das laufende Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung unserer Obergesellschaft SKW Stahl-Metallurgie Holding AG so schnell wie möglich beendet werden kann. Unser Fokus muss sich wieder ganz auf das operative Geschäft richten.“

Nach der Entwicklung in den ersten sechs Monaten hält der Vorstand die kommunizierten Ziele für das Gesamtjahr 2018 (Konzernumsatz von ca. 270 Mio. Euro und ein adjustiertes Konzern-EBITDA von rund 15 Mio. Euro) weiterhin für erreichbar. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die externen Risiken in den vergangenen Monaten zugenommen haben. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die aktuellen-Handelskonflikte der USA mit der EU und China sowie auf die anstehende Präsidentschaftswahl im SKW-Kernmarkt Brasilien.

Quelle: SKW-Gruppe, Foto: fotoalia

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