Severstal erhöht Produktion seiner Beizlinie
von Alexander Kirschbaum

Severstal hat die SMS group mit der Lieferung einer neuen ASC-Doppelkopf-Besäumschereneinheit (Automatic Setting Control) für die kontinuierliche Beizlinie Nr. 3 in Cherepovets, Russland, beauftragt. Ziel der Modernisierung ist es, die Kapazität der Linie durch eine höhere Verfügbarkeit der Besäumschere zu steigern und die Qualität der Bandkanten zu erhöhen. Besonders bei weichen Materialien wird der Schnittgrat und die Gleichmäßigkeit der Kanten verbessert.
Die SMS group liefert die Besäumschereneinheit als „Special Strip Processing Equipment“ vormontiert und inklusive eigener Elektrik und Automation. Die Besäumschereneinheit wird während eines kurzen Anlagenstillstands in die bestehende kontinuierliche Beizlinie integriert. Das ist möglich, da die Maschine vormontiert und funktionsgetestet geliefert wird und daher direkt nach dem Einbau voll einsetzbar ist.
Die ASC-Besäumscheren besäumen mit beidseitig angeordneten Kreismessern im Auslauf der Beizlinie die Bandseiten. Dabei bringen sie das zwischen 1,2 und 6,0 Millimeter dicke Warmband auch auf die gewünschte Breite zwischen 700 und 1.650 Millimetern. Der Saum wird bei Geschwindigkeiten von bis zu 360 Metern pro Minute abgetrennt und von einem integrierten Schrotthacker in kleine Stücke zerteilt.
Die Ausführung als Doppelkopf-Besäumschere hat den Vorteil, dass die Saummesser, die sich in der Wartungsposition befinden, während der Produktion gewechselt werden können. An beiden Seiten des Bandes sind dazu zwei Schneideinheiten im 180-Grad-Winkel zueinander auf Drehtischen angeordnet. So können die Schneideinheiten während eines kurzen Bandstillstands getauscht werden. Die Kreismessereinheiten sind mit einer sehr präzisen kombinierten Messereinstellung ausgerüstet, bei der die Überdeckung sowie der Schneidspalt automatisch mittels Elektromotoren eingestellt werden. So wird eine hohe Qualität der Bandkanten ohne störende Gratbildung an Ober- oder Unterseite sichergestellt.
Quelle: SMS group Artikelfoto: Durch eine 180-Grad-Drehung können die Messer in kurzer Zeit in Wartungsposition und neue Schneideinheiten in Betriebsposition gebracht werden (Foto: SMS Siemag AG)