Schienengüterverkehr braucht Innovationsschub

von Hubert Hunscheidt

Im Rahmen des 13. „Forum Schienengüterverkehr“ haben die beiden gastgebenden Verbände BME und VDV heute in Berlin einen Innovationsschub für den Güterverkehr auf der Schiene gefordert. „Der Schienengüterverkehr muss wirtschaftlicher, schneller und zuverlässiger werden, wenn die Branche das angedachte Wachstum um 25 Prozent bis 2030 erreichen soll. Dafür müssen wir vor allem die zahlreichen Potenziale im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung bei den Fahrzeugen, Wagen und in der Infrastruktur nutzen. Wir brauchen einen Innovationschub im Schienengüterverkehr“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends und BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch. Aus Sicht der beiden Verbände ist dafür die zeitnahe und konsequente Umsetzung der zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen, die im Masterplan Schienengüterverkehr zwischen Branche und Bundesregierung vereinbart wurden, unumgänglich.
 
„Wir haben beim Masterplan intensiv und konstruktiv diskutiert, um die richtigen Maßnahmen zur Steigerung des Marktanteils im Schienengüterverkehr zu identifizieren und zu priorisieren. Die Ergebnisse sind sehr gut, aber die Umsetzung muss aus unserer Sicht schneller vorangehen. Diese Aufforderung gilt nicht nur in Richtung Politik, sondern richtet sich auch an die eigene Branche“, so Berends und Grobosch.
 
Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Forum Schienengüterverkehr
 
Beim 13. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr heute und morgen in Berlin steht deshalb auch die Umsetzbarkeit von innovativen Bahntechnologien unter Wirtschaftlichkeitsaspekten im Fokus. Neben der Digitalisierung als ein Kernthema des Masterplans Schienengüterverkehr werden Technologien für Ressourcen- und Kapazitätsmanagement, Logistik und Prozessqualität im konkreten Kontext vorgestellt. Best-Practice-Beispiele zeigen, welche wirtschaftlichen, politischen und infrastrukturellen Herausforderungen bei der Umsetzung und Implementierung dieser Technologien bewältigt werden müssen. Die Veranstalter erwarten über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Das Ziel der Branche ist die Steigerung der Effektivität und Wettbewerbsfähigkeit der Schiene. Lösungsansätze dafür wollen wir in den kommenden zwei Tagen miteinander diskutieren“, so Berends und Grobosch.
 
BDI und DSLV sind Kooperationspartner
 
Neben den beiden gastgebenden Verbänden VDV und BME wird die Veranstaltung zudem unterstützt vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dem DSLV Bundesverband Spedition- und Logistik. „Diese Kooperation aus VDV, BME, BDI und DSLV zeigt die Breite der Themen, die bei unserer Veranstaltung aufgerufen werden. Dadurch ist das Forum Schienengüterverkehr eine zentrale Plattform für Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Schienengüterverkehr, Logistik, Speditionen, Handel, Industrie und Wissenschaft“, so Berends und Grobosch abschließend.
 

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