Salzgitter-Konzern steigert Ergebnis

von Alexander Kirschbaum

Der Salzgitter-Konzern hat den Gewinn vor Steuern im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Nach Angaben des Unternehmens trugen hierzu trugen erhebliche Effekte aus den internen Maßnahmenprogrammen sowie die positive Wirkung der ab Februar 2016 initiierten handelspolitischen Schutzmaßnahmen der Europäischen Union maßgeblich bei. So profitierten in der zweiten Jahreshälfte insbesondere die Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel von einer Festigung der Stahlpreise.
 
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns ging aufgrund rückläufiger Durchschnittserlöse für Stahlerzeugnisse auf 7.905,7 Mio. € zurück (2015: 8.618,4 Mio. €). Der Vorsteuergewinn stieg auf 53,2 Mio. € (2015: 4,1 Mio. €) und beinhaltet 19,1 Mio. € Beitrag des Aurubis-Engagements (2015: 21,8 Mio. €) sowie per Saldo –2,3 Mio. € Ergebnisbelastungen aus Sondereffekten. Der Gewinn nach Steuern liegt bei 56,8 Mio. €, im Jahr 2015 hatte der Konzern noch einen Verlust in Höhe von 56,0 Mio. € verzeichnet.
 
„Wir haben dem Konzern eine tragfähige Zukunftsperspektive gegeben, die mit der kürzlich verabschiedeten Strategie „Salzgitter AG 2021“ komplettiert wird. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir 2017 die vierte Steigerung des Konzernergebnisses in Folge sehen werden", kommentiert der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrman.
 
Entwicklung der Geschäftsbereiche

Der Außenumsatz des Geschäftsbereiches Flachstahl nahm ab (1.814,6 Mio. €, 2015: 1.922,5 Mio. €). Aufgrund erster Anti-Dumping-Maßnahmen der Europäischen Union zogen die Spotpreise ab dem Frühjahr wieder an, wodurch die Erlöse Salzgitter zufolge im zweiten Halbjahr 2016 wieder anzogen. Der Außenumsatz des Geschäftsbereichs Grobblech/Profilstahl rangierte mit 741,8 Mio. € sowohl erlös- als auch absatzbedingt unter dem Vorjahr (908,8 Mio. €). Das Segment verbesserte das Ergebnis deutlich, wies jedoch erneut einen Vorsteuerverlust (– 32,1 Mio. €; 2015: – 74,1 Mio. €) aus.
 
Der Außenumsatz des Geschäftsbereiches Mannesmann ging zurück (999,4 Mio. €; 2015: 1.062,6 Mio. €). Das Segment verbuchte mit –22,4 Mio. € einen Verlust vor Steuern (2015: 2,2 Mio. €).  Die im Jahresdurchschnitt niedrigeren Preise sowie rückläufige Absatzmengen haben nach Angaben des Unternehmens dazu geführt, dass sich der Außenumsatz des Geschäftsbereiches Handel deutlich verringerte (2.855,0 Mio. €; 2015: 3.210,7 Mio. €). Während die Ertragslage des Lagerhandels in den ersten drei Monaten noch schwach war, verzeichnete Salzgitter über die Folgemonate bis einschließlich Herbst als Folge der Stahlpreisentwicklung temporär ausgeweitete Margen. Dies trug zu einem Gewinn vor Steuern bei (45,2 Mio. €, 2015: 32,2 Mio. €).

Der Außenumsatz des Geschäftsbereiches Technologie bewegte sich auf dem Level des Vergleichszeitraumes (1.300,3 Mio. €; 2015: 1.309,4 Mio. €). Das Segment erwirtschaftete mit 28,4 Mio. € einen wieder gesteigerten Gewinn vor Steuern (2015: 24,6 Mio. €).  Industrielle Beteiligungen/Konsolidierung verbuchten einen etwas geringeren Außenumsatz (194,6 Mio. €; 2015: 204,5 Mio. €). Der Gewinn vor Steuern rangierte bei 36,3 Mio. € und war damit niedriger als ein Jahr zuvor (2015: 45,2 Mio. €).
 
2017: Vorsteuerergebnis zwischen 100 Mio. € und 150 Mio. € erwartet
 
Vor dem Hintergrund weiterer positiver Effekte der Maßnahmen- und Wachstumsprogramme rechnet der Salzgitter-Konzern für das Geschäftsjahr 2017 mit einem auf etwa 9 Mrd. € gesteigerten Umsatz und einem Vorsteuerergebnis zwischen 100 Mio. € und 150 Mio. Für seine Hauptmärkte erwartet Salzgitter im laufenden Geschäftsjahr eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung.

Quelle: Salzgitter AG  Vorschau-Bild: Luftaufnahme Standort Salzgitter (Foto: Salzgitter AG)

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