Salzgitter AG erzielt im dritten Quartal leicht positives Vorsteuerergebnis

von Hubert Hunscheidt

Der Salzgitter-Konzern hat im dritten Quartal 2025 ein leicht positives Vorsteuerergebnis erzielt und damit seine Stabilisierung in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld bestätigt. Trotz geopolitischer Unsicherheiten, hoher Importmengen und schwacher Konjunktur im Heimatmarkt lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten des Jahres bei 224 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf –72,7 Mio. Euro und verbesserte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahreswert von –141,2 Mio. Euro.

Wesentliche Ergebnisstützen waren der Beitrag der Aurubis AG, die stabile Performance der KHS-Gruppe sowie das konzernweite Ergebnisverbesserungsprogramm P28, das allein in den ersten neun Monaten einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag von 89 Mio. Euro leistete. Damit ist das Jahresziel von 97 Mio. Euro nahezu erreicht.

Im Geschäftsbereich Handel zeigte sich der im zweiten Quartal eingeleitete Turnaround erfolgreich fortgesetzt, während die Stahlerzeugung ein ausgeglichenes Quartalsergebnis erzielte. Belastend wirkten dagegen anhaltender Wettbewerbsdruck und die fortgesetzte Nutzung günstiger russischer Brammen in der EU, die insbesondere den Grobblechbereich trafen.

Der Außenumsatz des Konzerns lag per Ende September bei 6,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,7 Mrd. Euro). Der Beitrag der at-equity einbezogenen Aurubis AG belief sich auf 83,5 Mio. Euro, während Bewertungseffekte aus Derivaten und Einmaleffekte im Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung der KDS das Ergebnis zusätzlich beeinflussten.

Finanzvorständin Birgit Potrafki erklärte: „Die Rahmenbedingungen haben sich seit Jahresbeginn kaum verbessert. Mit unserem Programm P28 konnten wir dennoch deutliche Fortschritte erzielen. Die positive Resonanz auf unsere im Oktober begebene Umtauschanleihe über 500 Mio. Euro zeigt das Vertrauen des Kapitalmarktes in unsere Strategie. Für 2026 erwarten wir zusätzliche Impulse durch neue handelspolitische Maßnahmen und eine konjunkturelle Erholung.“

Ausblick

Trotz der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage erwartet die Salzgitter AG für das Gesamtjahr 2025 einen Umsatz leicht über 9 Mrd. Euro, ein EBITDA zwischen 300 und 350 Mio. Euro sowie ein Vorsteuerergebnis zwischen –100 und –50 Mio. Euro. Mit Blick auf das kommende Jahr rechnet der Konzern mit verbesserten Ergebnissen durch eigene Effizienzprogramme, erwartete EU-Handelsschutzmaßnahmen und eine allmähliche Erholung der Stahlkonjunktur.

Quelle: Salzgitter AG / Foto: marketSTEEL