Salzgitter AG: Ergebnis im Minus – Prognose dennoch bestätigt
von Hubert Hunscheidt

Die Salzgitter AG verzeichnete im ersten Quartal 2025 ein Ergebnis vor Steuern von –27,3 Mio. € sowie ein EBITDA von 78,6 Mio. €. Das Vorsteuerergebnis wurde dabei maßgeblich durch negative Bewertungseffekte aus Derivatepositionen (–23 Mio. €) sowie Wertminderungsrisiken im Zuge geplanter Portfoliobereinigungen (–10 Mio. €) belastet. Bereinigt um diese Sondereffekte wäre ein leicht positives Vorsteuerergebnis erreicht worden.
Das weiterhin herausfordernde wirtschaftliche Umfeld – geprägt von geopolitischer Unsicherheit und schwacher Konjunktur – spiegelt sich insbesondere in den Ergebnissen der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und -verarbeitung wider. Positive Impulse lieferten hingegen der Technologiebereich und die Beteiligung an Aurubis AG, die mit 48 Mio. € zum Ergebnis beitrug. Der Außenumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf 2,33 Mrd. €, das Ergebnis je Aktie lag bei –0,66 € (Q1 2024: 0,24 €).
Mit dem erweiterten Performance-Programm „P28“, das im ersten Quartal 14 Mio. € zum Ergebnis beitrug, soll künftig ein Ergebniseffekt von 500 Mio. € realisiert werden. Finanzvorständin Birgit Potrafki betont die Notwendigkeit interner Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätssicherung angesichts weiterhin trüber Wachstumsaussichten.
Trotz der aktuellen Herausforderungen bestätigt der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr 2025. Erwartet werden ein Umsatz zwischen 9,5 und 10 Mrd. €, ein EBITDA von 350 bis 550 Mio. € sowie ein Vorsteuerergebnis zwischen –100 Mio. € und +100 Mio. €. Die Eigenkapitalquote blieb mit 43,4 % solide, ebenso das Working Capital Management, unterstützt durch den planmäßigen Eingang von 150 Mio. € Fördermitteln für das Dekarbonisierungsprojekt SALCOS®.
Quelle: Salzgitter AG / Foto: marketSTEEL