Saarstahl mit Ergebniseinbruch im Geschäftsjahr 2016

von Alexander Kirschbaum

Der Saarstahl-Konzern musste im Geschäftsjahr 2016 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Minus 155 Millionen Euro hinnehmen (Vorjahr: 2 Millionen Euro). Das EBITDA sank auf Minus 25 Millionen Euro (Vorjahr: 138 Millionen Euro). Das deutlich negative Ergebnis ist nach Angaben des Unternehmens auf rückläufige Umsatzerlöse und höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit der schwierigen Situation bei der Saarschmiede zurückzuführen.

„Wir konnten 2016 trotz des widrigen Marktumfelds einen konstant guten Absatz bei Draht- und Stab verzeichnen, gleichwohl gerieten die Ergebnisse massiv unter Druck. Insgesamt verfügt der Saarstahl-Konzern weiterhin über eine sehr gute Eigenkapital- und Finanzstruktur“ kommentiert Fred Metzken, Sprecher des Vorstandes, die Jahreszahlen.

Der Langprodukte-Markt war im vergangenen Jahr laut Saarstahl erneut von Überkapazitäten und anhaltenden Importen auf den EU-Markt geprägt. Die andauernde Strukturkrise verstärkte den vorhandenen Mengen- und Preisdruck. Durch die Positionierung im höherwertigen Qualitätsbereich konnte die Saarstahl AG nach eigenen Angaben von der robusten Entwicklung der stark exportorientierten deutschen Premium-Hersteller in der Automobilindustrie profitieren. Die Auslastung belief sich daher trotz der Neuzustellung des Hochofens 4 der ROGESA Roheisengesellschaft Saar (ROGESA) auf einem durchweg hohen Niveau.

Geschäftsjahr 2017: Positives Ergebnis erwartet

Die Saarstahl AG ist mit einer guten Auslastung der Anlagen in das Jahr 2017 gestartet. In den für das Unternehmen wichtigen Kundensegmenten - Automobilindustrie und Maschinenbau - zeichnet sich für 2017 ein insgesamt positives Bild ab: Vor diesem Hintergrund rechnet das Unternehmen mit einem leicht aufwärtsgerichteten Stahlbedarf in den Produktsegmenten Walzdraht und Stabstahl. Gegenüber dem Vorjahr erwartet der Konzern einen höheren Absatz, deutlich verbesserte Umsatzzahlen und ein positiven Ergebnis.

Quelle: Saarstahl  Bildtext: Stranggießanlage im LD-Stahlwerk in Völklingen. (Foto: Saarstahl AG)

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