Saarland: Einigung bei Tarifverhandlungen

von Alexander Kirschbaum

Nur rund einen Tag haben die Tarifverhandlungen für die rund 15.000 Beschäftigten der Stahlindustrie im Saarland, Wetzlar und Kehl gedauert. Am 26. Januar trafen sich die Tarifvertragsparteien zu Verhandlungen, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben sie sich auf ein Verhandlungsergebnis verständigt. Dieses ist insbesondere durch folgende Eckpunkte gekennzeichnet:

- Pauschale für Arbeiter und Angestellte in Höhe von 200,00 Euro für die Monate Februar und März 2016 (Auszubildende 160,00 Euro)

- Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 2,3 % ab 1. April 2016

- Mindestlaufzeit bis zum 31.5.2017 (16 Monate)

- Verlängerung des Tarifvertrags über den Einsatz von Werkverträgen

Der Verhandlungsführer des Verbandes der Saarhütten, Albert Hettrich, erklärte hierzu: „Angesichts der fortdauernd schwierigen Lage der Stahlindustrie ist dieser Tarifabschluss für die Unternehmen gerade noch zumutbar. Beiden Tarifvertragsparteien war eine schnelle Einigung wichtig, um eine längere Auseinandersetzung zu vermeiden und die tatsächlichen großen wirtschaftlichen Probleme anzugehen. Die längere Laufzeit des Tarifvertrages gibt den Unternehmen Planungssicherheit. Daneben schafft sie Raum für die Tarifvertragsparteien und die Betriebsparteien, den vor uns liegenden Problemen, wie z.B. EU-Emissionshandel, Neufassung des EEG und die unerträgliche Zunahme von Stahlimporten zu Dumpingpreisen, gemeinsam und kraftvoll entgegenzuwirken. Außerdem war uns als größter Ausbilder an der Saar in den Tarifverhandlungen daran gelegen, die Attraktivität und die Zukunftsfähigkeit der Stahlindustrie durch den Tarifabschluss deutlich zu machen.“

Quelle: Verband der Saarhütten  Vorschau-Foto: Fotolia

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