RWI/ISL-Containerumschlag zeigt neue Belastungen des Welthandels

von Hubert Hunscheidt

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Dezember saisonbereinigt um 0,8 Punkte auf 122,8 gestiegen. Der Anstieg des Index geht auf eine deutliche Ausweitung des Umschlags in den Häfen außerhalb Chinas zurück. In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag jedoch kräftig zurückgegangen.

Das Wichtigste in Kürze:

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Dezember von 122,0 (revidiert) auf 122,8 Punkte gestiegen.

Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Dezember gegenüber dem Vormonat von 114,3 (revidiert) auf 115,8 besonders deutlich gestiegen.

In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag dagegen deutlich zurückgegangen. Der Index verringerte sich von 128,6 auf 126,4.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der Containerumschlag ist in vielen Häfen der Welt kräftig angestiegen. Dies dürfte zu einer leichten Entspannung der Lieferengpässe in einigen Bereichen beigetragen haben. Der erneute kräftige Rückgang des Containerumschlags in den chinesischen Häfen könnte jedoch ein Indiz dafür sein, dass sich die Lieferprobleme in den kommenden Monaten nochmals verschärfen.“

Quelle: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. / Foto: Fotolia

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