Rohöl und Palladium billiger, Aluminium-Produktion hoch

Frankfurt/M.: Aus Mitteilungen der Commerzbank bzw. Commerzbank Research:

Rohöl:  Die Ölpreise gaben am Morgen des 28.3. nach, wofür laut Commerzbank die aktuellen US-Lagerdaten verantwortlich sein dürften.
Russland hat im Zeitraum 1.-26. März vermutlich 1.542 Mio. Tonnen Rohöl pro Tag produziert. Bei einem Umrechnungsfaktor von 7,33 bedeutet dies eine Tagesproduktion von 11,3 Mio. Barrel. Das ist wie die Commerzbank schreibt zwar weniger als im Februar, liegt aber 110 Tsd. Barrel pro Tag über der im Kürzungsabkommen zugesagten Menge. Ursprünglich wollte Russland diese reduzierte Menge Ende März erreichen.

Metalle:
Wie die Commerzbank mitteilt ist der Palladiumpreis am 27.3. eingebrochen und hat in der Spitze 6,5% bzw. 100 USD verloren. Dies war der höchste Tagesverlust seit August. Der Preis fiel am 28.3. vorübergehend weiter und liegt derzeit etwa 200 USD unter dem Rekordhoch von letzter Woche.

Derzeit finden in Peking auf hochrangiger Ebene die Handelsgespräche zwischen den USA und China statt. Die Commerzbank glaubt nicht an einen Durchbruch in naher Zukunft. US-Präsident Trump fordert von China weiterhin massive Zugeständnisse, wozu die Regierung dort aber offenbar nicht bereit ist. Zeitungen berichten, dass China von einigen bereits erteilten Zusagen sogar wieder abgerückt sein soll.

Marktteilnehmer glauben gemäß Commerzbank nicht, dass die chinesische Wirtschaft durch die staatlichen Maßnahmen tatsächlich stabilisiert werden kann. Der Chinesische Yuan wertet seit einigen Tagen wieder ab und die chinesischen Aktienmärkte gaben nach. Die Metallpreise stecken dies offensichtlich bislang noch relativ gut weg, allerdings legen sie seit Monatsbeginn gemessen am LMEX nicht mehr weiter zu.

In China dürfte die Aluminiumproduktion weiter steigen. Wie die Commerzbank mitteilt, machen die chinesischen Schmelzen laut SMM seit letzter Woche wieder Gewinne, nach zuvor monatelangen Verlusten. Hierzu tragen die gefallenen Alumina-Preise bei. Für eine höhere Aluminiumproduktion spricht auch, dass China im Februar gemäß Daten der Zollbehörde eine rekordhohe Menge Bauxit importiert hat (8,9 Mio. Tonnen). Etwa die Hälfte der Menge kam aus Guinea. Bauxit ist der Ausgangsstoff in der Aluminiumproduktion und wird zu Alumina verarbeitet.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research

Vorschaubild: fotolia

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