Mit Risikokapital-Investitionen Industrie 4.0 fördern

von Hubert Hunscheidt

Fero Labs erhöht seine jüngste Finanzierungsrunde, um seine Mission zur Optimierung industrieller Prozesse durch den Einsatz maschinellen Lernens voranzutreiben. Die Investition wird von dem in München ansässigen B2B-Tech-Investor DIVC und von HenkelX Ventures geleitet. Diese Runde wird Fero Labs dabei unterstützen, seinen bestehenden Kundenstamm zu erweitern und gleichzeitig das Potenzial von Industry 4.0 weiter zu entwickeln.

"Fero Labs löst Probleme, indem es den Prozessingenieuren hoch optimierter Produktionsanlagen eine einfach zu bedienende Software an die Hand gibt, die dazu beiträgt, die Auslastung dieser Anlagen zu verbessern und den Abfallausstoß um einen zweistelligen Prozentsatz zu senken", sagte Dr. Torsten Kreindl, geschäftsführender Gesellschafter bei DIVC.

Innovative Software für maschinelles Lernen

Fero Labs, mit Hauptsitz in New York City und einer zweiten Niederlassung in Düsseldorf, entwickelte eine spezielle Software-Suite namens "Fero", die maschinelle Lernprozesse bietet. Damit lassen sich Produktionsprozesse verbessern. Neben einer höheren allgemeinen Effizienz wird auch die Fertigungsqualität optimiert. Die Software hat sich insbesondere in der Konsumgüter-, Stahl- und Chemieindustrie durch Leuchtturmnutzer wie Henkel, Gerdau und Covestro durchgesetzt.
 
Fero Labs wurde aus der Einsicht heraus gegründet, dass viele Methoden des maschinellen Lernens, die von Technologieunternehmen eingesetzt werden, nicht direkt auf die industrielle Welt anwendbar sind. Die Verfahrenstechniker vor Ort wollen nicht nur Ereignisse vorhersagen - sie müssen auch verstehen, warum und aus welcher Ursache heraus die ML-Systeme ihre Entscheidungen treffen. Daher wird die Kerntechnologie von Fero Labs den spezifischen Anforderungen des industriellen maschinellen Lernens gerecht.
 
"Die Software von Fero Labs bietet eine großartige Gelegenheit zur weiteren Analyse und Optimierung der Produktionsprozesse auf verschiedenen Ebenen. Sein Potenzial hat es bereits unter Beweis gestellt: Maschinelles Lernen kann zu einer besseren Planung, Beschaffung und Produktion führen und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Fero Labs-Team, um gemeinsam die weitere digitale Transformation der industriellen Fertigungsprozesse voranzutreiben - innerhalb Henkel und darüber hinaus", sagte Dr. Rahmyn Kress, Global Head of HenkelX Ventures. Henkel hat Fero in Pilotprojekten an ausgewählten Produktionsstandorten übernommen und plant, sie weiter auszubauen.
 
Gerdau, der größte Stahlproduzent Lateinamerikas, installierte Fero in mehreren Produktionsstätten in den USA. Durch den Einsatz der Software haben sie erfolgreich Modelle für maschinelles Lernen für verschiedene Anwendungsfälle rund um die Qualitätsoptimierung und Kostenminimierung erreicht. So erzielten sie zweistellige Einsparungen bei den Rohstoffkosten innerhalb weniger Monate nachdem die Software eingeführt wurde.
 
Quelle: Fero Labs GmbH / Vorschaufoto: fotolia

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