Reiseerleichterung: Digitales COVID-Zertifikat in der EU am Start

von Hubert Hunscheidt

21 Mitgliedstaaten sowie Norwegen und Island hatten bereits vor dem Startdatum mit der Ausstellung von Zertifikaten begonnen. Aufseiten der Kommission wurde die Arbeit am digitalen COVID-Zertifikat der EU von Justizkommissar Didier Reynders geleitet in enger Zusammenarbeit mit Vizepräsidentin Věra Jourová und Vizepräsident Margaritis Schinas sowie den Kommissionsmitgliedern Thierry Breton, Stella Kyriakides und Ylva Johansson.

Zum Anwendungsbeginn des digitalen COVID-Zertifikats der EU erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Die Europäische Union sorgt für ihre Bürgerinnen und Bürger. Das digitale COVID-Zertifikat der EU ist ein Symbol für ein offenes und sicheres Europa, in dem die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger bei der vorsichtigen Öffnung an erster Stelle steht. Im März hatten wir versprochen, bis zur Sommerpause ein EU-weites System einzuführen, das ein freies und sicheres Reisen in der EU ermöglicht. Nun können wir bestätigen, dass das digitale COVID-Zertifikat ab sofort verfügbar ist. Eine große Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hat sich dem System bereits angeschlossen und kann die Zertifikate sowohl ausstellen als auch überprüfen. Es wurden schon mehr als 200 Millionen Zertifikate erstellt. Wir helfen den Menschen in Europa, die von ihnen so sehr geschätzte Freiheit zurückzuerlangen.“

Das digitale COVID-Zertifikat der EU

Das digitale COVID-Zertifikat der EU soll es leichter machen, während der COVID-19-Pandemie in der EU sicher und frei zu reisen. Alle Europäerinnen und Europäer können sich zwar auch ohne Zertifikat frei bewegen, aber das Zertifikat wird das Reisen erleichtern, und für diejenigen, die es vorweisen können, gelten Beschränkungen wie z. B. Quarantänevorschriften nicht.

Das digitale COVID-Zertifikat der EU ist allgemein erhältlich und

  • bescheinigt COVID-19-Impfung, Tests und Genesung,
  • ist kostenlos in allen EU-Sprachen verfügbar,
  • wird digital und in Papierform bereitgestellt,
  • ist sicher und enthält einen QR-Code mit digitaler Signatur.


Nach der neuen Verordnung dürfen die Mitgliedstaaten keine weiteren Reisebeschränkungen für die Inhaber/innen eines digitalen COVID-Zertifikats der EU einführen, außer wenn diese zum Schutz der öffentlichen Gesundheit notwendig und verhältnismäßig sind. Außerdem hat die Kommission zugesagt, im Rahmen des Soforthilfeinstruments 100 Mio. Euro zu mobilisieren, um die Mitgliedstaaten bei der Bereitstellung preisgünstiger Tests zu unterstützen.

Hintergrund

Am 17. März 2021 hatte die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Einführung eines COVID-Zertifikats der EU vorgelegt, damit EU-Bürgerinnen und -Bürger während der Pandemie frei und sicher reisen können. Am 20. Mai erzielten das Europäische Parlament und der Rat eine vorläufige Einigung über den Vorschlag. Am 1. Juni ging mit dem EU-Gateway das technische Herzstück des Systems online, über das die Sicherheitsfunktionen im QR-Code der Zertifikate geprüft werden können. Alle 30 EU- und EWR-Länder haben sich pünktlich zum 1. Juli an das Gateway angeschlossen. Die ersten Mitgliedstaaten hatten bereits ab dem 1. Juni mit der Ausstellung von Zertifikaten begonnen, und vor der Frist am 1. Juli waren insgesamt 21 EU-Länder dazugestoßen.

Nähere Informationen sind hier erhältlich.

Quelle und Foto: Europäische Union

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