Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung

von Alexander Kirschbaum

Als Querschnittsthema hat die Bauteilreinigung eine hohe Relevanz in allen Fertigungsbranchen. Denn hier ist die für nachfolgende Prozessschritte wie Beschichten, Verkleben, Schweißen, Wärmebehandlung und Montage erforderliche Bauteilsauberkeit auf einem gleichbleibenden Qualitätsniveau und wirtschaftlich zu erzielen. Da reinigungstechnisches Wissen bisher jedoch kaum in der Ausbildung beziehungsweise im Studium vermittelt wird, bestehen in diesem Bereich der Fertigung häufig noch Lücken.

Um diese Lücken zu schließen, hat der FiT das Grundlagenseminar „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“ erarbeitet. Das von fairXperts durchgeführte Seminar besteht aus zwei Veranstaltungen, die unabhängig voneinander gebucht werden können. In Theorie und Praxis erhalten die Teilnehmer dabei das notwendige Wissen und die Qualifikation, um Reinigungsprozesse abgestimmt auf Bauteilmaterial, -geometrie und -verunreinigung sowie angepasst an die jeweiligen Sauberkeitsanforderungen bedarfsgerecht auszulegen beziehungsweise zu optimieren, zu steuern und zu überwachen.

Prozessgestaltung

Im Mittelpunkt des Seminars „Prozessgestaltung“ am 20. Juni 2018 in Frankenthal steht grundlegendes Wissen zur Chemie des Reinigungsprozesses, Auswahl der Reinigungstechnik, Überwachung der Reinigungsmedien und der Sauberkeitskontrolle. Darüber hinaus erarbeiten erfahrene Anwendungstechniker mit den Teilnehmern in drei parallelen Workshops systematische Vorgehensweisen sowie praktikable und bewährte Lösungsansätze für diese Teilaufgaben.

Prozessoptimierung

Die zweite Veranstaltung des Grundlagenseminars am 15./16. November 2018 in Frankenthal widmet sich in Vorträgen und Praktika der Prozessoptimierung. Am ersten Tag stehen zunächst Vorträge zu den Themen „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“, „Chemie des Reinigungsprozesses“, „Überwachen der Reinigerkonzentration“ und „Kontrolle der Bauteilsauberkeit“ auf dem Programm. Diesem theoretischen Teil zu Grundlagen für eine effiziente Qualitätskontrolle schließen sich vier parallele Praktika an. Erfahrene Applikationsingenieure demonstrieren dabei bewährte Messgeräte und -verfahren für die Aufgabenstellungen „Prüfen der Bauteilsauberkeit auf filmische und partikuläre Verunreinigungen“, „Tensidkontrolle“ und „Builderkontrolle“. Die Teilnehmer haben dabei Gelegenheit, selbst Messungen durchzuführen. Im Mittelpunkt des zweiten Tages stehen die Wirkweise von Reinigungsmechanismen sowie Lösungsansätze und Richtlinien für deren praktische und effiziente Nutzung. Schwerpunkte dabei bilden die Themen „Ultraschall“, „Chemie – emulgierend und demulgierend“ sowie „Konzipieren von Reinigungstechnik“.

Die Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahme zur Sicherung der Prozessqualität in der Bauteilreinigung richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Entwicklung, Konstruktion, Technologie, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und dem Qualitätswesen aus den Branchen Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Feinmechanik, Optik, Medizintechnik sowie Oberflächen- und Beschichtungstechnik. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 40 Personen begrenzt.

Das vollständige Programm inklusive Anmeldeunterlagen

Quelle: FiT  Bildtext: Die Vorträge beleuchten unterschiedlichste Aspekte zur Auslegung beziehungsweise Optimierung von Reinigungsprozessen. (Foto: FiT)

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