Qualifizierte Bewerber für die Metallindustrie

von Hubert Hunscheidt

Die Lage ist inzwischen dramatisch. Der Fachkräftemangel führt zu einem Einbruch des Wachstums. Den Unternehmen drohen Umsatzeinbußen und sogar der Produktionsstillstand. "Die Situation ist nicht gut, doch die ständige Klage über den Fachkräftemangel hilft auch nicht weiter", sagt Moritz Petereit. "Ich sehe immer wieder, dass die Unternehmen bei der Mitarbeitergewinnung auf Methoden setzen, die sich längst als untauglich erwiesen haben. Doch mit der richtigen Strategie kann ein Unternehmen auch heute seine offenen Stellen adäquat besetzen." Moritz Petereit ist der Gründer der MVP Deutschland GmbH. Gemeinsam mit seinem Team sucht er Fachkräfte für den Maschinenbau und die Metall- und Elektroindustrie. Dabei legt der Experte großen Wert darauf, dass er selbst und sein Team aus der Branche kommen. Als gelernter Werkzeugmacher und studierter Maschinenbauer spricht er die Sprache der Fachkräfte und weiß, worauf es in den Unternehmen ankommt. An dieser Stelle gibt er fünf Tipps für die erfolgreiche Mitarbeitersuche.

1. Digitale Präsenz

Vielen Unternehmen fehlt es an digitaler Präsenz. Als Arbeitgeber muss man dort sichtbar sein, wo Fachkräfte auf einen aufmerksam werden. Das funktioniert heute nicht mehr über Anzeigen in der lokalen Zeitung, sondern über die sozialen Medien. Potenzielle Bewerber müssen die Möglichkeit haben, das Unternehmen kennenzulernen. Sie sollen erfahren, dass es einen interessanten Arbeitgeber gibt, der nach Mitarbeitern sucht, die genau ihre Qualifikationen haben. Mehr als 76 Millionen Deutsche nutzen Facebook und Instagram. An den sozialen Medien kommt man bei der Suche nach Fachkräften heute also nicht mehr vorbei.

2. Klare und realistische Stellenanforderungen

Es bringt weder dem Unternehmen noch dem potenziellen Mitarbeiter etwas, wenn die Stellenbeschreibung künstlich aufgebauscht ist. Acht oder zehn Anforderungen kann in der Regel niemand erfüllen. Der Bewerber macht vielleicht hinter sechs der acht Anforderungen einen Haken und sagt sich dann, dass die Stelle nichts für ihn ist. Ein Unternehmen sollte sich deshalb auf die entscheidenden Anforderungen fokussieren und klar kommunizieren, dass alles andere lediglich optional ist.

3. Ein nutzerfreundlicher Bewerbungsprozess

Die Sichtbarkeit in den sozialen Medien hilft nicht viel, wenn sich der potenzielle Mitarbeiter nicht auf bequeme und einfache Weise bewerben kann. Die Zeiten, in denen ein Lebenslauf, ein Anschreiben und Zeugnisse verlangt wurden, gehören längst der Vergangenheit an. Der Bewerbungsprozess muss heute so eingerichtet sein, dass sich die Fachkräfte spontan über das Smartphone bewerben können. Die Menschen erwarten in der heutigen digitalen Zeit intuitive und nutzerfreundliche Prozesse.

4. Transparenz

Wichtig ist zudem Transparenz. Alle Vor- und Nachteile der Stelle müssen lückenlos aufgelistet werden. Der Bewerber trifft eine Entscheidung über sein zukünftiges Leben und dazu braucht er valide Informationen. Die Eckpunkte der Stelle müssen deshalb klar kommuniziert werden. Eine Verschleierung unangenehmer Tatsachen hilft am Ende niemandem.

5. Eine attraktive Arbeitgebermarke

Ein Unternehmen muss wissen, was es als Arbeitgeber besonders auszeichnet. Warum kommen die Mitarbeiter gerne zur Arbeit? Da mag es um kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien gehen, um finanzielle Dinge oder um die gute Stimmung im Betrieb. Eine anonyme Befragung der Mitarbeiter wird an dieser Stelle sicherlich nützlich sein. Was läuft gut? Was könnte besser laufen? Der Arbeitgeber erfährt dabei, wo es noch Baustellen gibt. Sind die Baustellen erst beseitigt, steigert das natürlich die Attraktivität des Unternehmens für potenzielle Mitarbeiter.

Quelle und Foto: MVP Deutschland GmbH

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